Google hat erneut einen wichtigen Manager seiner Androidsparte verloren. Der bisweilen als Open-Source-Guru bezeichnete Jean-Baptiste Queru wechselt zu Yahoo, wo er in leitender Funktion für die Mobilentwicklung zuständig sein wird. Das hat „JBQ“ selbst auf Twitter gemeldet.
Profilbild von Jean-Baptiste Queru (Bild: via Google+)Seit sechs Jahren arbeitete Queru am Android Open Source Project (AOSP) mit, der quelloffenen Android-Version, in die unter anderem der Code für sämtliche Google-Nexus-Geräte eingeht. Eine gewisse Unzufriedenheit drückte er schon im August aus: „Es ist so sinnlos, für ein Betriebssystem zuständig zu sein, das aus Mangel an GPU-Unterstützung nicht auf dem Homescreen seins Flaggschiff-Geräts booten kann“, schrieb er auf Google+. Gemeint war die hochauflösende Neuauflage des Nexus 7.
Queru fügte hinzu, er fühle sich in der Kritik für einen Fehler „den zu beheben ich nicht die nötigen Befugnisse habe“. Schon sechs Monate zuvor habe er auf das Problem hingewiesen.
Zum Hintergrund schreibt AndroidHeadlines.com, das Problem habe Qualcomm verursacht, das Probleme mit der Dokumentation der quelloffenen Treiber des Nexus 7 hatte. Google konnte daher Images und Treiberdateien nicht rechtzeitig an die Open-Source-Entwickler weitergeben, und der schwarze Peter landete bei Queru.
Für Android ist es der dritte Abgang auf der obersten Stufe in diesem Jahr. Zunächst verließ Mitgründer Andy Rubin das Projekt (aber nicht die Firma Google) im März. Er wurde durch Chrome-Chef Sundar Pichai ersetzt. Und letzten Monat ging dann Hugo Barra, der als Vizepräsident für das Android-Produktmarketing zunehmend in der Öffentlichkeit gestanden hatte. Er wechselte zum chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi, der auch die populäre Custom-Rom Miui entwickelt.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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