Blackberry hat ein weiteres Smartphone mit dem Betriebssystem Blackberry 10 (BB10) vorgestellt, das auf eine Tastatur verzichtet. Stattdessen bringt es einen 5-Zoll-Touchscreen und laut Hersteller auch „den bisher größten Akku“ mit.
Im Angebot des kanadischen Unternehmens handelt es sich um das vierte Modell mit BB10 nach Z10, Q10 und Q5 – aber erst das zweite ohne Tastatur nach dem Launchgerät Z10. Das Display verwendet AMOLED-Technik und 295 ppi Auflösung (1280 mal 720 Pixel), der Vierkern-Prozessor Snapdragon S4 Pro taktet mit 1,7 GHz. Als Grafiklösung steht ihm eine Adreno-320-GPU zur Seite.
Außerdem ist erstmals schon das Update auf Blackberry OS 10.2 vorinstalliert. Es führt etwa einen Blackberry Priority Hub ein, was bedeutet, dass sich Prioritäten über Kommunikationsdienste wie E-Mail oder Soziale Netze festlegen lassen. Der Anwender wird auf Nachrichten von ihm selbst solchermaßen priorisierter Kontakte besonders deutlich hingewiesen.
Außerdem lässt sich eine Vorschau eingehender Nachrichten unabhängig von der App anzeigen, die der Anwender gerade benutzt – und ohne diese App zu verlassen. Auch bei gesperrtem Gerät kann er Überschriften von Mails und Benachrichtigungen einsehen.
Blackberry verspricht durch „Natural Sound“ gesteigerte Sprachqualität bei Telefonie und Videokonferenzen. Durch eine neue Antennentechnik soll der Empfang besonders in Gegenden mit schlechter Netzabdeckung besser ausfallen. Und die Akkukapazität gibt Blackberry mit 2880 mAh an, was für 25 Stunden gemischten Dauerbetrieb reichen soll.
Das Z30 misst 14,1 mal 7,2 mal 0,9 Zentimeter und wiegt 170 Gramm. 2 GByte RAM und 16 GByte Storage lasen sich durch eine MicroSD-Karte ergänzen. Die rückseitige Kamera löst 8 Megapixel auf, die frontale 2 Megapixel. Ebenfalls an Bord sind GPS, Bluetooth 4.0 Low Energy und NFC für Bezahldienste sowie Dateitransfers. Das Z30 unterstützt die Wi-Fi-Standards IEEE 802.11 a/b/g/n.
Wie seine Vorgänger wird auch das Z30 zuerst in Ländern mit besonders treuer Blackberry-Nutzerschaft verfügbar sein, nämlich in Großbritannien und dem Mittleren Osten. Dort geht das Gerät nächste Woche an den Start. Einen Preis hat Blackberry noch nicht genannt. Das Betriebssystem-Update auf Blackberry 10.2 wird Mitte Oktober an Z10, Q10 und Q5 verteilt werden.
Die Neuheit stellt Blackberry zu einem kritischen Zeitpunkt seiner Firmengeschichte vor. Der ehemalige Business-Smartphone-Pionier verfügt in den fünf größten europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien nur noch über 2,2 Prozent Marktanteil. BB10 hat bisher nicht den erhofften Erfolg gebracht, weshalb das Unternehmen strategische Alternativen wie eine Fusion und einen Teilverkauf prüft.
[mit Material von Steven Ranger, ZDNet.com]
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