Oracle hat seinen Umsatz im ersten Fiskalquartal 2014 (bis 31. August) um zwei Prozent auf 8,372 Milliarden Dollar gesteigert. Damit blieben die Einnahmen hinter den Erwartungen von Analysten zurück, die 8,48 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Der Nettogewinn erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 2,191 Milliarden Dollar, was einer Nettomarge von 26 Prozent entspricht (plus ein Prozentpunkt).
Obwohl der der Non-GAAP-Gewinn mit 0,59 Dollar je Aktie die Prognose der Wall Street deutlich übertrifft, zeigten sich Anleger von der gestern nach Börsenschluss veröffentlichten Bilanz (PDF) enttäuscht. Im nachbörslichen Handel sank der Kurs der Oracle-Aktie um 3,01 Prozent oder 1,02 Dollar. Im Verlauf des gestrigen Handelstags hatte das Papier um 1,83 Prozent auf 33,87 Dollar zugelegt.
„Der Non-GAAP-Aktiengewinn erhöhte sich um 12 Prozent auf 0,59 Dollar – das beste Ergebnis bisher in einem ersten Quartal“, kommentierte CFO Safra Catz. „Der Rekordgewinn wurde durch eine operative Marge von 45 Prozent ermöglicht.“ Der operative Cash Flow habe sich im ersten Quartal auf den Rekordwert von 6,3 Milliarden Dollar erhöht. Die Hälfte davon sei in Form eines Aktienrückkaufs zurück an die Investoren geflossen.
Wie schon in den Vorquartalen belastete auch zwischen Juni und August ein schwaches Hardwaregeschäft die Bilanz. Die Einnahmen in diesem Bereich schrumpften um 14 Prozent auf 669 Millionen Dollar. Der Hardware-Support legte jedoch um drei Prozent auf 592 Millionen Dollar zu. Die Services-Sparte büßte acht Prozent ihres Umsatzes ein und erreichte nur noch 1,027 Milliarden Dollar.
Neue Softwarelizenzen und Cloud-Software-Abonnements trugen 1,653 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei, was einem Plus von fünf Prozent entspricht. Die Einnahmen aus Lizenzupdates und Support stiegen um sieben Prozent auf 4,431 Milliarden Dollar.
Im laufenden zweiten Geschäftsquartal rechnet Oracle mit einem Umsatzanstieg zwischen ein und vier Prozent. Der Bruttogewinn soll 0,65 bis 0,70 Dollar je Aktie erreichen. Beide Angaben beziehen sich auf konstante Wechselkurse. Analysten sagen einen Non-GAAP-Gewinn von 0,69 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 9,41 Milliarden Dollar voraus.
CEO Larry Ellison gab auch einen ersten Ausblick auf die am Sonntag beginnende Hausmesse Oracle OpenWorld 2013, bei der die In-Memory-Option für Oracle-Datenbanken ein wichtiges Thema sein wird. „Praktisch jede vorhandene Applikation, die auf Oracle-Datenbanken basiert, wird deutlich schneller laufen, indem man einfach das neue In-Memory-Feature aktiviert. Unsere Kunden müssen keinerlei Änderungen an ihren Applikationen vornehmen. Sie legen einfach den In-Memory-Schalter um, und die Oracle-Datenbank fängt sofort damit an, Daten mit einer Geschwindigkeit von mehreren zehn Milliarden Reihen pro Sekunde zu scannen.“
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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