Blackberry hat den Start seines Messengers BBM für Android und iOS fest für das anstehende Wochenende zugesagt. Dem war vor einigen Tagen ein Tweet von Samsung Nigeria vorausgegangen, in dem der 20. September als Termin erwähnt wurde. Jetzt heißt es offiziell, die Android-Version starte am 21. und die iOS-Variante am 22. September.
Blackberry hat in seiner Mitteilung keinen Kommentar zu Samsungs Behauptung abgegeben, die ersten drei Monate sei die App exklusiv seinen Geräten vorbehalten. Vielmehr heißt es, alle Smartphones und Tablets mit den Android-Versionen Ice Cream Sandwich und Jelly Bean (also Android 4.0 aufwärts) würden unterstützt. iPhones und iPads müssen unter iOS 6 und 7 laufen, damit der Besitzer BBM einsetzen kann.
Nach offiziellen Angaben hat BBM bisher 60 Millionen Nutzer, die täglich mehrer Milliarden Nachrichten versenden. Auch Dateianhänge wie Sprachnachrichten oder Fotos sind möglich. Bis zu 30 Personen können sich zu einer Gesprächsgruppe zusammenschließen, und Broadcast ermöglicht den Versand einer Nachricht an sämtliche Kontakte auf einmal. Als Erweiterung ist noch für dieses Jahr BBM Channels eingeplant, das einen Austausch zwischen einem einzelnen Nutzer und einer Community vorsieht – vergleichbar mit den Kreisen von Google+.
Dank seiner loyalen Nutzerbasis gilt das attraktive Angebot BBM als erster Kandidat für eine Abspaltung von Blackberry. Bekanntlich prüft ein Komitee des kanadischen Konzerns gerade strategische Alternativen wie einen durch einen Investor finanzierten Börsenrückzug oder eine Fusion. Eine Entscheidung soll möglichst noch in diesem Jahr fallen, nachdem sich die Marktsituation bei Smartphones nach der Nokia-Übernahme durch Microsoft weiter zugespitzt hat.
Parallel zum BBM-Start für andere Betriebssysteme gibt es einen Bericht des Wall Street Journal über weitere anstehende Entlassungen. Bis Jahresende will sich Blackberry angeblich von bis zu 40 Prozent seiner Belegschaft trennen. Das wären bei aktuell 12.700 Mitarbeitern ungefähr 5080 Entlassungen.
[mit Material von Michael Lee, ZDNet.com, und Martin Schindler, silicon.de]
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