IBM hat sich im Segment Big Data durch eine Übernahme weiter verstärkt. Für einen unbekannten Preis kaufte es Daeja Image Systems mit Sitz im englischen Milton Keynes. Dessen Software dient dazu, geschäftlichen Nutzern schneller einen Überblick über große Dokumente oder Bilder zu verschaffen.
Beispielsweise ist es mit Daeja-Software möglich, Dokumente in über 300 Formaten zu sammeln und in einheitlicher Form zur Verfügung zu stellen – etwa als PDF oder als TIFF-Bilddatei. Für die Wiedergabe hat es Dokumentenviewer im Programm, auf denen sich die Dateien wiederum mit Anmerkungen versehen lassen. Ein bestimmter Client muss dafür nicht eingesetzt werden.
IBM hatte Analytics und Big Data frühzeitig als wichtiges Geschäftsfeld identifiziert und sowohl eigene Lösungen entwickelt als auch Übernahmen getätigt. Anlässlich der heutigen Übernahme teilt es mit, es gehe nicht mehr nur um den Zugang zu Daten, sondern auch ein bestechendes Nutzungserlebnis. Wenn man Inhalte in den Kontext der täglichen Arbeit einbringe, könnten geschäftliche Anwender Probleme schneller lösen und bessere Entscheidungen treffen.
Zu Daejas 4000 Kunden gehören heute schon viele in datenintensiven Branchen – etwa Banken, Versicherungen und Medizinfirmen. IBM nennt als Beispiel einen Finanzanalysten, der Vorgesetzten eine Tabellenkalkulation vorlegt. Sie bekommen die Datei auf einem beliebigen Gerät zur Ansicht und können Anmerkungen hinzufügen, bevor sie sie zurücksenden. Die Lösung von Daeja behält dabei stets im Überblick, wer auf das Dokument zugreifen und wer Änderungen vornehmen kann. Sie garantiert dadurch sowohl Sicherheit als auch Geheimhaltung. Dabei werden auch große Dateien unterstützt -beispielsweise hochauflösende Röntgenbilder beim Einsatz in einem Krankenhaus.
Daeja-CEO Stu Moss zufolge arbeiten sein Unternehmen und IBM seit mehr als einem Jahrzehnt zusammen. IBM wird den Zukauf in die IBM Software Group und dort in den Bereich Enterprise Content Management (ECM) integrieren. Gartner zufolge führt IBM den Bereich ECM nach Marktanteil deutlich an. Zuletzt wuchs es doppelt so schnell wie der Gesamtmarkt.
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