Google macht Netzwerkfehler für jüngste Gmail-Störung verantwortlich

Google hat sich für eine Störung seines E-Mail-Diensts Gmail entschuldigt, die Anfang der Woche bis zu 212 Millionen Nutzer weltweit betraf. Die Probleme beim Abrufen von Nachrichten und Herunterladen von Dateianhängen erklärte das Unternehmen nun mit dem Ausfall von zwei unterschiedlichen Netzwerken.

Die Probleme begannen am Montag gegen 15 Uhr und dauerten fast zehn Stunden. „Die zwei Netzwerk-Ausfälle waren ohne Bezug zueinander, aber zusammen reduzierten sie die Kapazitäten für die Auslieferung von Nachrichten“, erläuterte Sabrina Farmer, Senior Site Reliability Manager für Gmail. Google habe Maßnahmen eingeleitet, um künftig ein ähnliches Szenario zu verhindern.

Etwa ein Drittel der Gmail-Nutzer erhielten E-Mails nur mit Verspätung. Damit war es eine der größten Störungen in der Geschichte von Googles E-Mail-Dienst.

Nach Unternehmensangaben betrug die Verzögerung im Durchschnitt für alle Nutzer nur 2,6 Sekunden. Rund 1,5 Prozent aller Nachrichten seien aber erst nach mehr als zwei Stunden zugestellt worden. Außerdem hätten Nutzer beim Versuch, große Dateianhänge von betroffenen Nachrichten herunterzuladen, Fehlermeldungen erhalten.

Nach dem Ausfall der beiden Netzwerke hätten sich schnell zahlreiche Nachrichten aufgestaut, ergänzte Farmer. Obwohl die zuständigen Teams unverzüglich alarmiert worden seien, hätten sie die Kapazität nicht sofort wiederherstellen können, um den Rückstau aufzulösen.

Farmer zufolge wird Google nun weitere Netzwerkkapazitäten für Gmail bereitstellen, darunter Backup-Kapazitäten für den Fall, dass erneut mehrere Netzwerke ausfallen. Außerdem soll die Auslieferung von Nachrichten so verändert werden, dass sie flexibel auf zu geringe Kapazitäten reagiert. Weiterhin sei geplant, die Antwortzeiten der zuständigen Teams bei unerwarteten Ereignissen zu verkürzen.

Die letzte große Störung seines E-Mail-Diensts hatte Google im Dezember 2012 gemeldet. Sie dauerte rund zwei Stunden.

[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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