Intel verschiebt Start seines Online-TV-Service „OnCue“ auf 2014

Intel muss den Launch seines im Februar angekündigten Online-TV-Services offenbar verschieben. Statt wie ursprünglich geplant in diesem Jahr, wird das Abo-Angebot namens „OnCue“ voraussichtlich erst 2014 starten, wie unter anderem die New York Times berichtet. Durch die Verzögerung hat Intel mehr Zeit, Partnerschaften mit Firmen wie Amazon zu schließen.

Im Februar hatte Intel Pläne für ein internetbasiertes TV-Angebot bestätigt, das Hardware und Software umfassen soll. Mit ihm werden Nutzer nach den Vorstellungen des Chipherstellers Live-Fernsehen, On-Demand-Programme und andere Inhalte zu Hause und auf Mobilgeräten konsumieren können. Der abobasierte Dienst soll das Programm über eine Breitbandverbindung liefern.

Intel hatte bei dem neuen Produkt aber mit einigen Problemen zu kämpfen. So musste es die Settop-Box neu entwerfen und aufgrund von Datenschutzbedenken eine eingebaute Kamera entfernen, die personalisierte Angebote und zielgerichtete Werbung ermöglichen sollte. Außerdem tat Intel sich schwer, Partnerschaften mit Inhalteanbietern zu schließen. Time Warner Cable und andere Kabelnetzbetreiber drängten Sender dazu, keine Deals mit ihm oder anderen Internet-TV-Anbietern abzuschließen.

Intel selbst sprach immer davon, die nötigen Vereinbarungen rechtzeitig bis zum Start im Jahr 2013 zu schließen. Das Unternehmen verfolgt ehrgeizige Ziele hinsichtlich seines Online-TV-Gechäfts, doch ein schwacher Start könnte diese behindern oder das Geschäft vollständig zerschlagen.

Zuletzt hieß es, Intel suche nach einem Partner für den Vertrieb seiner Settop-Box. Angeblich führt es dazu Gespräche mit Amazon, die laut New York Times schon weit fortgeschritten sind. Andererseits besagen Gerüchte, dass der Onlinehändler an einer eigenen Settop-Box arbeitet.

Aufgrund des sich abschwächenden PC-Markts sucht Intel nach neuen Wachstumsfeldern. Nachdem es den Einstieg ins Mobilgeschäft verpasst hat, will es im TV-Markt Vorreiter sein. Zu diesem Zweck hat es hunderte Mitarbeiter angeheuert, darunter den ehemaligen Microsoft- und BBC-Manager Erik Huggers, der die weitgehend unabhängige TV-Sparte Intel Media leitet. Allerdings ist Intels neuer CEO Brian Krzanich zurückhaltender, was den Einstieg in den Consumer-Markt angeht, als sein Vorgänger Paul Otellini.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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