In einem neuen Versuch, das Internet in die ärmeren Teile der Welt zu bringen, haben Regierungsorganisationen der USA und Großbritanniens zusammen mit zahlreichen IT-Konzernen die Alliance for Affordable Internet (A4AI) ins Leben gerufen. Die vier Gründer sind das amerikanische und britische Entwicklungshilfeministerium, Google sowie das Omidyar Network, eine von Ebay-Gründer Pierre Omidyar und seiner Ehefrau Pam betriebene Wohltätigkeitsorganisation.
Zu den weiteren Mitgliedern zählen Facebook, Microsoft, Yahoo, Intel, Cisco, Alcatel-Lucent, Ericsson, der afrikanische Internet Service Provider MainOne und der karibische Carrier Digicel. Die Allianz will Staaten dazu bewegen, ihre Richtlinien und Regulatorien so anzupassen, dass der Zugang zu drahtlosem und Festnetz-Internet verbessert wird.
„Die A4AI hat ein bestimmtes Ziel im Sinn: das von der UN-Breitbandkomission ausgegebene Ziel eines Einstiegsbreitbandzugangs zum Preis von unter 5 Prozent des monatlichen Einkommens weltweit“, schreibt Jennifer Haroon, zuständig für Googles Zugangsprogramm, in einem Blogeintrag. Nach Angaben der International Telecommunications Union der Vereinten Nationen kostet ein Festnetz-Internetzugang in Entwciklungsländern derzeit in etwa das Sechsfache oder 30 Prozent des monatlichen Einkommens.
Die A4AI wolle bis Ende 2015 mit mindestens zehn Ländern zusammenarbeiten, erklärte Haroon. Sie gibt Empfehlungen für Richtlinien und Regulierungsverfahren (PDF) hinsichtlich der Verwaltung des Drahtlosspektrums, der Lizenzierung von Netzwerkbetreibern und der Vermeidung „exzessiver“ Einfuhrsteuern auf Telekommunikationsausrüstung.
Der Zugang zum Internet kann viele Auswirkungen darauf haben, wie die Menschen Geschäfte machen, sich sozial vernetzen und – wie der Arabische Frühling gezeigt hat – sich selbst bestimmen. Für High-Tech-Unternehmen ist gleichzeitig von Bedeutung, dass aus armen Ländern Wachstumsmärkte werden können.
Google engagiert sich schon lange für einen einfacheren Zugang zum Internet. Es hat beispielsweise in O3b Networks für kostengünstiges Satelliten-Internet oder Project Loon investiert, das eine Breitbandversorgung durch Ballons in großer Höhe vorsieht. Auch Facebook bemüht sich mit der Initiative Internet.org – nicht ganz uneigennützig – um eine größere Verbreitung des Internets.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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