Die Deutsche Telekom will in Kooperation mit anderen Netzbetreibern E-Mails und andere Daten nur noch über Knotenpunkte innerhalb Deutschlands leiten. Damit soll verhindert werden, dass ausländische Geheimdienste oder Hacker diese mitlesen können, berichtet die Rheinische Post.
„Internetverkehr kennt keine Grenzen, Daten können um die ganze Welt geleitet werden“, sagte Telekom-Datenschutzvorstand Thomas Kremer der Zeitung. „Wenn Sender und Empfänger aber in Deutschland sind, wollen wir erreichen, dass der Internetverkehr auch in Deutschland bleibt.“ Zu diesem Zweck will der Bonner Konzern mit allen wichtigen Geschäftspartnern vereinbaren, dass die E-Mail-Kommunikation und andere Formen des Informationsaustauschs nur noch innerdeutsch und nicht mehr über Knotenpunkte im Ausland erfolgen.
Bei der Politik und anderen Netzbetreibern wirbt die Telekom jetzt für ihren Vorschlag. „Wenn wir in Deutschland gezeigt haben, dass wir innerdeutsche Mails und andere Daten rein national transportieren können, sollte das auch für die Schengen-Länder möglich sein“, so Kremer weiter. Das würde es Geheimdiensten außerhalb Kontinentaleuropas erschweren, direkt auf den dortigen Datenverkehr zuzugreifen. „Zusätzlich brauchen wir jetzt schnell die europäische Datenschutzverordnung, um einheitliche und hohe Datenschutzstandards zu erreichen.“
Seitdem Edward Snowden die massive Kommunikationsüberwachung durch Geheimdienste wie die US-amerikanische NSA und das britische GCHQ aufgedeckt hat, wirbt die Telekom bei Privat- und Geschäftskunden verstärkt mit dem deutschen Datenschutz und einer sicheren Datenverabeitung als Qualitätsmerkmal. Beispielsweise rief sie zusammen mit United Internet die Initiative „E-Mail made in Germany“ ins Leben. Die teilnehmenden E-Mail-Partner T-Online, GMX, Web.de und Freenet sichern eine automatische SSL-Verschlüsselung auf allen Übertragungswegen zu. Zudem garantieren sie, Daten nur gemäß deutschem Datenschutz in sicheren Rechenzentren zu speichern und zu verarbeiten.
Allerdings werden die E-Mails wie bei De-Mail auf den Servern der Anbieter kurzzeitig entschlüsselt, um sie auf Viren zu überprüfen. Es handelt sich also nicht um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Daher können Angreifer die Nachrichten auf den Servern theoretisch weiterhin ausspähen.
Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…