Facebook hat den Mobile-Analytics-Spezialisten Onavo übernommen. Das hat der CEO und Mitgründer Guy Rosen des israelischen Start-ups im Firmenblog bekannt gegeben. Einen Kaufpreis nannte er nicht. TechCrunch geht von einer Summe zwischen 100 und 200 Millionen Dollar aus.
Auch nach der Übernahme wird Onavo sein Büro in Tel Aviv weiter betreiben. Es wird damit zu Facebooks erster Niederlassung in Israel.
Das 2010 gegründete Start-up hat zwei Geschäftsfelder. Zum einen bietet es Android- und iOS-Nutzern Apps zur Optimierung von Leistung und Akkuverbrauch ihres Geräts an. „Onavo Count“ stellt den Datenverbrauch jeder einzelnen installierten Anwendung dar und zeigt das restliche Datenvolumen für den Abrechnungszeitraum an. „Onavo Extend“ ermöglicht eine Datenkompression – ähnlich Opera Turbo -, durch die an das Endgerät übertragene Daten verkleinert werden, was letztlich Datenvolumen einspart. Mit „Onavo Protect“ hat das Unternehmen auch eine Sicherheitsanwendung fürs iPhone im Portfolio, die eine dauerhafte VPN-Verbindung einrichtet. All diese Apps sollen nach Abschluss der Transaktion weiterhin unter einer eigenen Marke vertrieben werden.
Zum anderen stellt Onavo Publishern mit „Insights“ einen Analytics-Dienst zur Verfügung, mit dem sie die Verbreitung ihrer Anwendungen auswerten können. Laut TechCrunch hat es 13 Millionen Dollar Venture-Kapital erhalten, unter anderem von Motorola.
Die Akquisition passt gut zu Facebooks Strategie, das Internet in alle Teile der Welt zu bringen. Dazu hat es im August die Initiative Internet.org mitgegründet. Die beteiligten Unternehmen, zu denen auch Samsung, Eriksson, MediaTek, Nokia, Opera und Qualcomm gehören, versprechen sich davon nicht zuletzt neue Einnahmequellen.
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