Bericht: Twitter erweitert Anzeigennetz über eigenen Dienst hinaus

Twitter wird angeblich schon bald personalisierte Anzeigen auf anderen Sites als der eigenen anbieten. Für das neue Werbenetzwerk nutze es den Kauf der Mobilanzeigenplattform MoPub, schreibt die Financial Times. Damit soll sich das Unternehmen, das kurz vor seinem Börsengang steht, schneller der Profitabilität nähern.

Zuletzt hatte Twitter 69 Millionen Dollar Verlust bei 254 Millionen Dollar Umsatz für die erste Jahreshälfte 2013 gemeldet. Den Bericht der Wirtschaftszeitung wollte es nicht bestätigen. Im September hatte es die Absicht erklärt, MoPub für rund 14,8 Millionen Anteilsscheine oder umgerechnet fast 350 Millionen Dollar zu kaufen.

MoPub verwaltet und optimiert Anzeigenkampagnen für Mobilanwendungen unter Android und iOS. Es betreibt auch ein Auktionssystem für Werbung. In Twitters Börsenprospekt steht, man plane, „MoPubs aktuelles Geschäft auszubauen, unter anderem durch erweiterte Werbung via MoPub Exchange“. Durch Twitters Graph, also seine Erkenntnisse über Nutzer und die zwischen ihnen bestehenden Verbindungen, könnte MoPub deutlich an Wert gewinnen.

An seinem Sozialen Netzwerk hat Twitter gleichzeitig eine kleine Änderung vorgenommen: Nutzer können jetzt als Option zulassen, dass ihnen alle ihre Follower Direktnachrichten senden dürfen. Bisher lassen sich Direktnachrichten auf Twitter nur verwenden, wenn beide Anwender einander folgen. Dies soll einen Versand von Spam per Privatnachricht verhindern.

The Verge vermutet, dass sich diese Option vor allem an Firmenangebote richtet, die somit Nachrichten ihrer Follower (und Kunden) empfangen können, ohne ihnen allen folgen zu müssen. Offenbar nehme die Bedeutung von Direknachrichten für Twitter zu. Dieses Jahr habe es sie schon in die offiziellen Apps für iOS, Mac und Android eingebaut. Auch habe Twitter schon mit dem Direktversand wichtiger Nachrichten experimentiert.

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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