Google wird Nutzern mit Android 4.4 KitKat eine Möglichkeit bieten, eine Standard-Anwendung für Kurznachrichten auszuwählen. Dazu wurde der zugrunde liegende Code in der kommenden Ausgabe des Mobilbetriebssystems überarbeitet, wie es im Android Developers Blog heißt.
Normalen Nutzern dürften diese Änderungen nicht weiter auffallen. Sie bekommen künftig vom Betriebssystem ein Auswahlfenster angezeigt, welche SMS-App sie als Standard verwenden möchten. Aktuell müssen Entwickler diese Funktion noch manuell in ihre Anwendungen integrieren, da sie noch nicht in Android implementiert ist.
Zu diesem Zweck greifen SMS-Apps laut Google bisher oft unsachgemäß auf „versteckte“ oder „private“ APIs zu, eine geschützte Klasse von Schnittstellen zum Zugang zu Kernsystemfunktionen wie WLAN-Nutzung oder Touchscreen-Eingabewerte. Im Fall von Kurznachrichten steuern diese APIs, wie die App mit dem Mobilfunk interagiert. Bis dato hatten Entwickler darauf regulär keinen Zugriff.
Jetzt will Google die Schnittstellen aber allgemein verfügbar machen. Das bedeutet, dass Entwickler, die versteckte APIs unter Android 4.3 oder früher verwendet haben, ihren Code anpassen müssen. Noch unklar ist aber, ob Programmierer von SMS-Apps, die versteckte APIs nutzen, künftig zwei Versionen ihrer Anwendung anbieten müssen – eine für KitKat oder später und eine für Android 4.3 Jelly Bean oder früher.
Die Änderungen sind auch insofern wichtig, als sie den Weg bereiten könnten für eine schon länger kolportierte „universelle“ Messaging-App unter Android nach dem Vorbild von Apples iMessage unter iOS. Erst kürzlich hatte Android Police berichtet, Google arbeite mit Hochdruck daran, Unterstützung für SMS und MMS in seinen Messaging-Dienst Hangouts einzubinden. Dass das Unternehmen solche Pläne verfolgt, steht schon länger fest. Ursprünglich war Hangouts ein reines Videochat-Tool für Google+ gewesen, bevor es mit den Messaging-Funktionen der früher als Google Talk ausgelieferten Android-App verschmolzen wurde.
Wann Android 4.4 KitKat und das damit erstmals ausgestattete Smartphone Nexus 5 vorgestellt werden, ist weiterhin unklar. Ursprünglich war der 15. Oktober als Termin gehandelt worden, doch der gestrige Tag verging ohne Ankündigung. Nun gilt der 31. Oktober als wahrscheinlicher Termin für die Präsentation.
Jüngsten Gerichten zufolge wird das Nexus 5 teurer werden als zunächst erwartet. Statt für 299 Euro soll die 16-GByte-Ausführung für 399 Euro in den Handel kommen. Die 32-GByte-Variante soll 499 Euro statt wie bisher vermutet 399 Euro kosten.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com, und Christian Schartel, CNET.de]
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