Mit dem Investor Cerberus gibt es Bloomberg zufolge einen weiteren Interessenten für Blackberry. Das Unternehmen prüft aber laut dem Bericht noch, ob es ein Angebot vorlegen wird. Bisher hat es nur Einblick in die Buchhaltung beantragt.
Weder von Blackberry noch von Cerberus gibt es derzeit eine offizielle Stellungnahme. Der Investor ist darauf spezialisiert, unter Druck geratene Unternehmen zu sanieren.
Neben Fairfax Financials, das bereits 10 Prozent an Blackberry hält, prüfen auch die Blackberry-Gründer Mike Lazaridis und Doug Fregin eine Übernahme des Business-Smartphone-Herstellers. Fairfax hat ein Gebot in Höhe von 4,7 Milliarden Dollar abgegeben, soll aber Probleme mit der Finanzierung beziehungsweise Partnersuche haben. Daher steht eine Aufspaltung des Unternehmens im Raum. Angeblich führt Blackberry mit SAP, Google und Cisco Gespräche über den Verkauf einzelner Geschäftsbereiche oder auch seiner Patente.
Ende September hatte Blackberry Zahlen fürs zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2014 vorgelegt. Es musste aufgrund von hohen Abschreibungen auf Lagerbestände des Smartphonemodells Z10 einen Verlust von fast einer Milliarde Dollar hinnehmen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner empfiehlt Kunden, sich heute schon nach Alternativen umzusehen. Blackberry hat diese Einschätzung nicht nur zurückgewiesen, sondern sich auch in einem offenen Brief an Anwender und Partner gewandt. Darin heißt es, sie könnten sich weiter auf Blackberry verlassen, es werde das Unternehmen noch länger geben.
Ein Lebenszeichen kommt zudem aus Italien. Blackberry meldet, dass die dortige Tochter von KPMG 3500 Geräte mit dem Betriebssystem Blackberry 10 bestellt habe. Außerdem werde dort Blackberry Enterprise 10 für die Verwaltung von Smartphones zum Einsatz kommen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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