Nokia enthüllt erste Windows-Phone-Phablets Lumia 1520 und Lumia 1320

Neben seinem ersten Windows-Tablet Lumia 2520 hat Nokia auf seiner Hausmesse Nokia World in Abu Dhabi auch die ersten Phablets mit Windows Phone 8 vorgestellt. Das Lumia 1520 und das Lumia 1320 besitzen ein 6 Zoll großes Display. Es sind zudem die ersten Geräte, auf denen das jüngste Windows-Phone-8-Update GDR3 vorinstalliert ist. Darüber hinaus präsentierte der finnische Hersteller in Abu Dhabi auch drei neue Feature-Phones seiner Asha-Reihe.

Das Lumia 1520 misst 16,3 mal 8,5 mal 0,87 Zentimeter und ist damit ein gutes Stück größer und breiter als das Galaxy Note 3 von Samsung. Sein ClearBlack-TrueColor-IPS-LCD bietet eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten. Die Pixeldichte liegt mit 368 ppi etwas unter der des Galaxy Note 3 (386 ppi). Der Touchscreen ist wie bei Nokia-Smartphones üblich äußerst sensibel und lässt sich im Winter beispielsweise auch mit Handschuhen bedienen. Das Display wird von Gorilla Glass 2 geschützt und soll auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar sein.

Das Lumia 1520 lässt sich auch drahtlos laden (Bild: Nokia).

Angetrieben wird das Lumia 1520 von Qualcomms aktueller Quad-Core-CPU Snapdragon 800, die mit 2,2 GHz taktet. An RAM hat Nokia 2 GByte verbaut. Der interne Speicher ist 32 GByte groß und kann dank eines MicroSD-Kartenslots um bis zu 64 GByte erweitert werden. Zusätzlich gibt es wie üblich 7 GByte Cloudspeicher bei Microsoft SkyDrive kostenlos dazu. Der fest verbaute Akku hat eine Kapazität von 3400 mAh und lässt sich kabellos laden (Qi-kompatibel). Mit einer vollen Ladung soll das Lumia 1520 bis zu 32 Tage im Standby-Modus oder 25,1 Stunden beim Telefonieren im UMTS-Netz durchhalten. Bei der Musikwiedergabe schafft es laut Hersteller maximal 124 Stunden, beim Videoplayback 10,8 Stunden. Beim Surfen im WLAN-Netz ist der Akku spätestens nach 13,6 Stunden leer.

Für Fotos und Videos in Full-HD bringt das Phablet eine 20-Megapixel-Kamera samt Carl-Zeiss-Objektiv und Nokias PureView-Technologie mit. Die Kamera verfügt zudem über einen Dual-LED-Blitz, einen optischen Bildstabilisator, die Oversampling-Technologie des Lumia 1020 und einen zweifachen, verlustfreien digitalen Zoom. Für Videotelefonie und Selbstportraits dient eine frontseitige 1,2-Megapixel-Webcam, die Videos in 720p aufnimmt. Vier Mikrofone samt Rauschreduzierung sollen für klare Tonaufnahmen ohne störende Hintergrundgeräusche sorgen.

Nokia hat dem Lumia 1520 auch eine überarbeitete Kamera-App spendiert, die alle bekannten Foto-, Smart- und Video-Funktionen in einer Anwendung vereint. Sie speichert jedes Foto im Dual-Capture-Modus, einmal in hoher und einmal in niedriger Auflösung. Mit Storyteller gibt es eine neue App zum Organisieren von Fotos und Videos. Sie arbeitet mit Nokias Kartendienst Here zusammen und ordnet alle Schnappschüsse in chronologischer Reihenfolge auf der Landkarte an. Beim Herauszoomen werden interessante Orte, Kontaktinformationen und Empfehlungen angezeigt.

Zur Kommunikation bringt das Nokia Lumia 1520 die übliche Ausstattung mit. An Bord sind GSM, UMTS samt Datenturbo HSDPA mit bis zu 42,2 MBit/s, Bluetooth 4.0, WLAN nach der jüngsten IEEE-Spezifikation 802.11ac, A-GPS, Glonass und der Kurzstreckenfunk NFC. Außerdem unterstützt das Phablet LTE Cat 4 mit Downloadraten von bis zu 150 MBit/s. „LTE max“, wie Nokia es nennt, deckt auch alle von deutschen Netzbetreibern genutzten LTE-Frequenzen ab.

Das vorinstallierte Windows Phone 8 GDR 3 bringt einige Neuerungen mit. Dazu zählen ein erweiterter Homescreen, ein Fahrzeugmodus sowie zusätzliche Klingeltoneinstellungen für Kontakte, Erinnerungen, SMS, Instant-Messaging-, E-Mail- und Voicemail-Benachrichtigungen. Die App Nokia Beamer erlaubt zudem das Übertragen des Bildschirminhalts an andere Telefone, Tablets oder PCs mit Microsofts Betriebssystem. Das Feature Glance-Screen sorgt dafür, dass verpasste Anrufe und ungelesene E-Mails im Standby-Modus auf dem Display angezeigt werden.

In Deutschland wird das Lumia 1520 ab dem vierten Quartal zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 799 Euro ohne Vertrag erhältlich sein. Damit kostet es sogar noch mehr als das Galaxy Note 3 von Samsung. Als Zubehör bietet Nokia eine Induktionsladeplatte für 99 Euro an. Erhältlich ist das Lumia 1520 in den Farben Gelb, Weiß und Schwarz.

Das Lumia 1320 ist eine abgespeckte Version des Lumia 1520. Dafür kostet es mit 399 Euro auch nur die Hälfte (Bild: Nokia).

Das Lumia 1320 ist eine günstigere und abgespeckte Version des Lumia 1520. Es bietet ebenfalls ein 6-Zoll-Display, das statt 1080p aber nur 720p auflöst. Unter der Haube arbeitet statt Qualcomms Vierkern-Prozessor eine 1,7 GHz schnelle Dual-Core-CPU. Den internen Speicher hat Nokia von 32 auf 8 GByte reduziert. Ein MicroSD-Kartenslot dient aber auch hier zur Erweiterung. Abstriche müssen Käufer zudem bei der rückseitigen Kamera machen, die eine Auflösung von 5 Megapixeln aufweist. Am Akku hat Nokia erfreulicherweise nicht gespart: Er besitzt auch beim günstigeren Windows-Phone-Phablet eine Kapazität von 3400 mAh.

Wer mit den technischen Einschränkungen leben kann, zahlt für das Lumia 1320 nur halb so viel wie für das Lumia 1520. Es wird in Deutschland im ersten Quartal 2014 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 399 Euro ohne Vertrag in den Farben Schwarz und Orange in den Handel kommen.

Nochmals deutlich günstiger sind die ebenfalls vorgestellten Feature-Phones Asha 500, 502 und 503. Das Asha 500 kommt mit einem 2,8-Zoll-QVGA-Display und einer 2-Megapixel-Kamera, das 502 und das 503 mit einem 3-Zoll-Screen und einer 5-Megapixel-Kamera. Als Betriebssystem dient das proprietäre Asha 1.0 OS samt Xpress-Browser. Außerdem liefert Nokia einige neue Anwendungen wie den beliebten Messenger WhatsApp mit.

Das Asha 500 wird für 69 Dollar erhältlich sein. Das 502 kommt als Dual-SIM-Variante für 89 Dollar in den Handel. Das 503 mit 3G-Unterstützung ist für 99 Dollar als Single- und -Dual-SIM-Version zu haben. Erscheinen werden die neuen Asha-Modelle allerdings nur in Afrika, Asien und im Nahen Osten. Das 503 will Nokia zusätzlich in Lateinamerika verkaufen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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ZDNet.de Redaktion

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