Von allen IT-Unternehmen weltweit gibt Samsung am meisten Geld für Forschung und Entwicklung (F&E) aus. Das ist das Ergebnis der Studie „Global Innovation 1000“, die die internationale Strategieberatung Booz & Company heute veröffentlicht hat.
In einer im Rahmen der Studie durchgeführten Befragung unter knapp 400 internationalen Führungskräften aus den forschungsintensivsten Branchen nach den zehn innovativsten Unternehmen belegen wie in den vergangenen vier Jahren jedoch Apple und Google die beiden Spitzenplätze. Immerhin hat sich Samsung hier auf den dritten Platz verbessert und damit den US-Mischkonzern 3M verdrängt.
Insgesamt liegen in dem Ranking von Booz & Company Firmen aus der Automobil-, Pharma- und IT-Branche auf den vorderen Plätzen. Branchenübergreifend rangiert Volkswagen mit F&E-Ausgaben in Höhe von 11,4 Milliarden Dollar auf Platz eins, dahinter folgen Samsung mit 10,4 Milliarden und der Schweizer Pharmakonzern Roche mit 10,2 Milliarden Dollar. Als weitere IT-Unternehmen belegen Intel (10,1 Milliarden), Microsoft (9,8 Milliarden) und Google (6,8 Milliarden) die Positionen vier, fünf und 13. Apple hat sich mit 3,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr um zehn Plätze verbessert, findet sich aber dennoch nur auf Rang 43 wieder.
IBM, das alljährlich zu den Firmen gehört, die die meisten Patente anmelden, scheint effektiv zu arbeiten: Es erreicht den Spitzenplatz bei den Patentanmeldungen mit einem Aufwand von 6,3 Milliarden Dollar (Rang 16). Aus der IT schaffen es zudem Nokia und Panasonic (jeweils 6,1 Milliarden) sowie Sony (5,7 Milliarden) unter die 20 Firmen mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung weltweit.
Deutschlands größtes IT-Unternehmen, die SAP AG, investiert in diesen Bereich jährlich 2,9 Milliarden Dollar. Damit liegt sie weltweit auf Rang 49, in Deutschland hinter Volkswagen, Daimler, Siemens, BMW und Bayer auf Rang sechs.
Im Länderranking verteidigt Deutschland seinen Titel als Innovations-Europameister – was es vor allem der Automobilindustrie zu verdanken hat. Aber auch andere Branchen haben in Deutschland die Notwendigkeit erkannt, intensiver zu forschen: Während die Innovationsbudgets der 1000 forschungsintensivsten Unternehmen im vergangenen Jahr weltweit um 5,8 Prozent anwuchsen, stockten deutsche Firmen sie im Durchschnitt um 11,9 Prozent auf. Allerdings entfallen mehr als 20 Prozent der Investitionen der untersuchten deutschen Unternehmen auf den Volkswagen-Konzern. Rechnet man Daimler und BMW dazu, vereinen sie mit 23,1 Milliarden Dollar nahezu die Hälfte (47 Prozent) des untersuchten deutschen Innovationsbudgets auf sich.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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