Google hat eine neue Beta von Chrome veröffentlicht. Sie erweitert das Account-Profilsystem des Browsers und des darauf basierenden Betriebssystems Chrome OS um Konten mit eingeschränkten Nutzerrechten. Schon Ende August war über eine neue Kontenklasse namens „Supervised Accounts“ spekuliert worden, die sich von anderen kontrollieren und einschränken lassen. Google selbst spricht jetzt von „Supervised Users“.
Anhand dieser betreuten Nutzerkonten können Eltern oder Lehrer steuern, was ihre Kinder oder Schüler sich im Internet ansehen dürfen. Unter Chrome OS lässt sich beispielsweise ein zweites Konto anlegen, das anschließend überwacht werden kann. So ist es unter chrome.com/manage möglich, den Browserverlauf auszulesen, White- und Blacklists für Websites anzulegen sowie Zugangsberechtigungen für blockierte Seiten zu erteilen, die der betreute Nutzer aufrufen wollte.
Die jüngste Chrome-Beta erlaubt die Einrichtung betreuter Nutzerkonten (Bild: Google).Multi-User-Accounts hatte Google schon 2011 in Chrome eingeführt. Dadurch können mehrere Personen denselben Browser jeweils mit eigenen Einstellungen verwenden. Die „betreuten Nutzer“ wären eine Erweiterung des Multi-User-Features.
Wie Software-Entwicklerin Pam Greene im Google Chrome Blog schreibt, steht die Kindersicherungsfunktion noch am Anfang. Experimentierfreudige können sie ab sofort mit der jüngsten Beta von Chrome für Windows, Mac und Linux sowie mit Chrome OS testen.
Die beiden Google-Sicherheitsforscher Nasko Oskov und Chris Palmer arbeiten darüber hinaus an einer Erweiterung für Chrome, die einen „Paranoid-Modus“ ermöglicht, wie sie es selbst auf Twitter beschreiben. Mit dem Plug-in Flake können Nutzer die Sicherheitsebene für von Chrome verarbeiteten Datenverkehrs in drei Stufen festlegen. Neben einem Offline-Modus gibt es die Optionen „Nur HTTPS-Traffic erlauben“ und „HTTP-Traffic auf HTTPS upgraden“.
„Bisher ist es nur als privates Experiment in einer Erweiterung implementiert“, erklärte Oskov via Twitter. Flake befinde sich schon seit einem Jahr in der Entwicklung. Zwar bietet HTTPS auch keine vollständige Sicherheit, es macht den versandten Datenverkehr aber doch etwas sicherer.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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