iFixit hat das neue Microsoft-Tablet Surface 2 Pro zerlegt und bescheinigt ihm, in Defektfällen so gut wie irreparabel zu sein. Es gibt nach Meinung der Spezialisten kaum eine Möglichkeit, das Tablet zu öffnen und Komponenten zu wechseln, ohne es dabei zu beschädigen. Dies resultiert in einem von zehn Punkten.
Die gleiche Wertung hatte allerdings auch schon das Surface Pro der ersten Generation erhalten. Nur das Apple Macbook Pro mit Retina-Bildschirm lasse sich ebenso schlecht reparieren, hieß es damals.
„Die störanfällige, beschwerliche Prozedur erlaubt keine Fehler: Ein Versehen, und schon ist eines der Flachbandkabel am Rand des Displays zerstört“, schreibt iFixit diesmal in den Kommentaren zu seiner Fotostrecke. „Tonnenweise Klebstoff sorgt dafür, dass alles an seinem Platz bleibt – inklusive Display und Akku.“
Über das Display heißt es konkret, es stecke im Klebstoff „wie ein Dinosaurier in einer Teergrube“ fest. Positiv merken die Techniker immerhin an, die Ventilatoren seien die gleichen wie beim Vorgänger, liefen aber mit geringerer Frequenz.
Beim Zerlegen hat iFixit außerdem mehr als 90 Schrauben und Dutzende Klemmverschlüsse gefunden. Der Vorgang lohnte sich jedoch, da so zahlreiche den Prozessor des Typs Core i5 ergänzende Komponenten identifiziert werden konnten. So stammt die verbaute SSD mit 128 GByte von SK Hynix, ebenso wie die 4 GByte RAM. Touchscreen-Controller und AVR-Mikrocontroller steuerte Atmel bei. Der Audiocodec ist ein Realtek ALC3230.
Das Surface 2 Pro mit Intel-Prozessor war gestern zusammen mit dem ARM-basierten Surface 2 weltweit gestartet – in den USA öffneten dafür sogar zehn Microsoft-Ladengeschäfte um Mitternacht. In Deutschland kosten die Tablets mindestens 479 Euro (Surface 2 mit 32 GByte) beziehungsweise 879 Euro (Surface 2 Pro mit 64 GByte). Teuerste Variante ist das Surface 2 Pro mit 512 GByte für 1779 Euro.
Die Lieferfristen reichen allerdings bis in den Dezember hinein. Lediglich die jeweils günstigsten Modelle – das Surface 2 mit 32 GByte und das Surface Pro 2 mit 64 beziehungsweise 128 GByte – können noch für eine Lieferung im Oktober geordert werden.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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