Hewlett-Packard möchte sich von seinen Patenten rund um das Betriebssystem WebOS trennen, um den Kaufbetrag für sein Restrukturierungsprogramm und Stabilisierungsversuche verwenden zu können. Das berichtet Bloomberg. HP soll schon einige Kandidaten angesprochen haben.
Das Betriebssystem selbst hatte es dieses Jahr an LG verkauft, das es in Autos und Smart TVs einsetzen will. LG erhielt aber nur eine Dauerlizenz für die notwendigen Patente – eine Regelung, die einen Verkauf des immer noch HP gehörenden geistigen Eigentums nicht erschweren dürfte.
Laut Bloombergs Quellen hat HP einige frühere Einschränkungen der Patente zurückgezogen, was das Interesse an der Sammlung vergrößern und den eventuellen Kaufbetrag erhöhen könnte. Der Großteil der Patente soll noch von Palm stammen, das HP im Jahr 2010 für 1,25 Milliarden Dollar gekauft hatte. Schon 2011 stellte allerdings der damalige CEO Léo Apotheker die Entwicklung von WebOS-Geräten ein. Die Software-Entwicklung wurde später zu einer Tochter namens Gram ausgelagert, das System quelloffen gemacht.
Patentsammlungen haben in den letzten Jahren hohe Preise erzielt. So zahlte Google hauptsächlich aufgrund der Patente 12,5 Milliarden Dollar für Motorola Mobility. Aktuell denkt auch der bedrängte Smartphone-Hersteller Blackberry über einen Patentverkauf nach. Einige Beobachter glauben, dass er mit seiner kompletten Sammlung bis zu 5 Milliarden Dollar erzielen könnte.
Allerdings gilt dies nur für einen Verkauf an eine einzelne Firma. Zuletzt haben sich aber Patentkäufer zunehmend zu Konsortien zusammengeschlossen, um sich nicht gegenseitig hochzutreiben, was die Preise sinken ließ. Für Blackberry dürfte das heißen, dass es sich mit einem Preis zwischen 2 und 3 Milliarden Dollar zufriedengeben muss.
Unter seiner aktuellen Chefin Meg Whitman setzt HP zwar zunehmend auf alternative Betriebssysteme, die aber überwiegend von Google kommen: Android und Chrome OS. Daneben spielt ihm zufolge im Firmengeschäft die Linux-Distribution Ubuntu eine immer größere Rolle.
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.co.uk]
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