Microsoft hat die Europäische Union ersucht, sein Übernahmeangebot von 5,44 Milliarden Euro für Nokia zu genehmigen. Mit dem Deal will der Konzern weiter in den Markt für Mobilgeräte und Services vorstoßen. Die Wettbewerbshüter der 28 Mitgliedsstaaten werden nun entscheiden, ob die Akquisition in Einklang mit den in der EU geltenden Wettbewerbsregeln steht.
Da Nokia seinen Hauptsitz in Europa hat, werden die Aufsichtsbehörden genau prüfen, ob die Übernahme sich nicht nachteilig auf den EU-Binnenmarkt auswirken wird. Theoretisch können sie die Transaktion blockieren oder beide Firmen mit hohen Strafen belegen – was aber unwahrscheinlich ist.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, will die Kommission bis zum 4. Dezember über die Zulassung der Akquisition entscheiden. Sollten Bedenken bestehen, könnte sie den Prüfprozess um weitere zehn Werktage verlängern, damit Microsoft Zugeständnisse machen kann.
In Indien haben die zuständigen Behörden der Transaktion bereits zugestimmt, womit eine weitere Hürde genommen wurde. Gegenüber indischen Medien erklärten sie, dass der Deal „wahrscheinlich keine spürbaren negativen Auswirkungen auf den Wettbewerb“ haben werde.
Mit dem Kauf von Nokia würde der einstige Softwarekonzern Microsoft zu einem vollwertigen Handyhersteller, nachdem er mit Windows Mobile beziehungsweise Windows Phone bisher nur ein Mobilbetriebssystem anbot. Die Pläne sehen vor, dass Microsoft Nokias Smart-Devices-Sparte übernimmt, die unter anderem die Lumia-Smartphones produziert. Damit würde das Unternehmen aus Redmond sowohl die Hardware als auch das Software-Ökosystem kontrollieren.
Die Übernahme soll im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden. Zuvor werden sich auch die US-Regulierungsbehörden damit beschäftigen. Nokia hat für den 19. November eine außerordentliche Aktionärsversammlung angesetzt, auf der die Anteilseigner über den Verkauf der Geräte-und- Services-Sparte an Microsoft abstimmen sollen.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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