Google baut sein Rechenzentrum im finnischen Hamina aus. Für 450 Millionen Euro will es den Umfang verdreifachen und die Belegschaft von 90 auf 125 Mitarbeiter erhöhen. Gegenüber Bloomberg nannte das Unternehmen die große Nachfrage nach Mobile Video als Grund.
Hamina liegt am Golf von Finnland, 150 Kilometer östlich von Helsinki. Die Anlage verwendet Meerwasser zur Kühlung. Google hatte das Anwesen 2009 von einer finnischen Papierfabrik übernommen.
Die Immobilie und der Umbau zum Rechenzentrum kosteten damals 200 Millionen Euro. 2011 konnte die Anlage den Betrieb aufnehmen. Für einen Umbau der Fabrikhallen, der Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein wird, gab Google später noch einmal fast 150 Millionen Euro aus.
Den nötigen Strom bezieht Google von einer schwedischen Windanlage. Es hat sich Anfang des Jahres exklusiven Zugriff auf die von ihren 24 Turbinen generierte Energie gesichert. In Europa unterhält das Unternehmen noch zwei andere Rechenzentren. Eines findet sich im irischen Dublin, das andere in Saint-Ghislain in Belgien, nahe der französischen Grenze.
Auch Microsoft baut derzeit ein Rechenzentrum in Finnland. Dies wurde zusammen mit der geplanten Übernahme von Nokia angekündigt. Die Investition beträgt 250 Millionen Euro. Facebook dagegen hat im Juli eine Anlage im benachbarten Schweden in Betrieb genommen. Der Standort Luleå ist aber deutlich weiter nördlich, nahe dem Polarkreis. Es handelt sich um Facebooks erstes Rechenzentrum außerhalb der USA.
[mit Material von Jo Best, ZDNet.com]
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