Categories: CloudSoftware

Microsoft lädt für Azure-Kunden Daten von Festplatten hoch

Microsoft ermöglicht es neuerdings Azure-Kunden, Daten zum Upload per Festplatte einzusenden. Zu den vergangene Nacht angekündigten neuen Funktionen gehören außerdem eine Galerie Virtueller Maschinen, Benachrichtungs-Hubs und Analytics für Entwickler. Scott Guthrie, Produktmanager fürs .NET Framework, hat die Features in einem Blogeintrag vorgestellt.

Import/Export per Festplatte bieten schon die Azure-Konkurrenten Amazon Web Services und Google. Microsoft bewirbt die Option als schnellste Möglichkeit, Daten aus einem privaten Rechenzentrum in die Cloud zu bekommen. Die Festplatten müssen das Dateisystem NTFS nutzen und können mit Microsofts Bitlocker verschlüsselt sein. Für die Vorarbeiten bietet Microsoft ein Hard Drive Preparation Tool an. Den Transport der Platten übernimmt Federal Express.

Vorläufig handelt es sich um eine Preview, die nur in einigen Gegenden der USA zum Preis von 40 Dollar je Speichermedium angeboten wird. Später soll der Preis auf das Doppelte steigen. Damit passt sich Microsoft dem Niveau von Amazon und Google an; bei Amazon kommen zu Gebühren von 80 Dollar pro Festplatte allerdings noch Transaktionskosten hinzu.

Import- und Export-Aufgaben können Kunden im Management-Portal von Windows Azure oder übers REST-Interface buchen. Derzeit werden nur 3,5-Zoll-SATA-Platten mit bis zu 4 TByte Kapazität unterstützt. Aufträge können maximal zehn Festplatten umfassen.

Weitere neue Funktionen in Windows Azure sind eine verbesserte Suche, Unterstützung von Analytics-Systemen des Anbieters New Relic, Support von WebSockets für Echtzeitkommunikation aus Webanwendungen heraus, Remote Debugging mit Visual Studio 2013 sowie verbesserte Push-Nachrichten. Nutzer von Team Foundation Services können Continuous Delivery mit dessen eigenem oder dem quelloffenen Git-Format realisieren. Außerdem gibt es die Preview eines Warnsystems, das über das Erreichen bestimmter Gebührenlimits informiert.

Letzte Woche hatte Microsoft schon Azure HDInsight eingeführt, einen Big-Data-Dienst, mit dem sich Hadoop-Cluster in Windows Azure aufsetzen und verwalten lassen. Die Lösung wurde zusammen mit dem Hadoop-Spezialisten Hortonworks realisiert.

[mit Material von Matthew Broersma, TechWeekEurope.co.uk]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

15 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

17 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

18 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

21 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

21 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

22 Stunden ago