Panasonic stellt Produktion von Plasma-Fernsehern ein

Panasonic hat angekündigt, „aufgrund veränderter Marktbedingungen“ die Produktion von Plasma-Displays auslaufen zu lassen. Im Rahmen der Wachstumsstragie des Gesamtkonzerns werde man sich stattdessen künftig vollends auf die Herstellung von Fernsehern mit LED-LCD-Technik konzentrieren und auch die Entwicklung der OLED-Technologie weiter vorantreiben, teilte der japanische Elektronikhersteller mit.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte schon Anfang Oktober unter Berufung auf „mit der Situation vertraute Quellen“ gemeldet, dass Panasonic sich aus dem Geschäft mit Plasma-TVs zurückziehen wird. Als Termin nannte sie das Ende des laufenden Fiskaljahrs im März 2014.

„Das Auslaufen der Plasma-Display-Produktion erfolgt nicht technologiebedingt, sondern liegt in den veränderten Marktbedingungen und den generellen Neustrukturierungsprozessen des Unternehmens begründet“, betonte Armando Romagnolo, General Manager und Marketingchef der Abteilung Audio Video & Training CE von Panasonic Deutschland. „Wir bedauern diesen Schritt sehr, da wir die Plasma-Technologie wie kein anderer Hersteller geprägt haben und wir von der Bildqualität immer sehr überzeugt waren und auch noch sind.“

Tatsächlich gelten Panasonics Plasma-Fernseher als mit die besten am Markt. Allerdings schreibt die TV-Sparte seit längerem hohe Verluste. Die Nachfrage nach Plasma-Fernsehern lässt angesichts der wachsenden Konkurrenz durch LED-TVs kontinuierlich nach. Die weltweiten Verkaufszahlen für Plasma-Geräte gingen 2012 um 21 Prozent zurück, während der Absatz von LCD-TVs nur um 1 Prozent schrumpfte. Dieser Einbruch folgte auf Jahre mit sinkenden Marktanteilen, die die zunehmende Dominanz der LCD-Technik widerspiegeln.

Schon im März dieses Jahres hatte Panasonic einen Rückzug aus dem Geschäft mit Plasma-Fernsehern angedeutet. Gegenüber CNET erklärte es damals, dass sein jüngstes High-End-Plasma-Modell ZT60 wahrscheinlich die letzte Generation Plasma-TVs sei, für die man den hohen Entwicklungsaufwand betreibe.

Kunden, die zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember noch einen aktuellen Vertreter aus der NeoPlasma-Serie kaufen, räumt Panasonic die doppelte Garantiezeit ein. Statt der üblichen zwei gewährt es vier Jahre für die 2013er-Modelle der Reihen ZT60, VTW60, GTW60 und STW60 mit Diagonalen zwischen 106 und 165 Zentimeter. „Deutlicher können wir nicht belegen, dass sich Besitzer eines Panasonic Plasma-TVs auch zukünftig keine Sorgen um Serviceleistungen und Ersatzteilbeschaffungen machen müssen“, so Romagnolo.

Dem Manager zufolge arbeitet Panasonic intensiv daran, seine „RGB Printing“-Methode für die Serienproduktion von OLED-Displays weiter zu optimieren. „Wann wir den ersten OLED-TV auf den Markt bringen werden, können wir derzeit jedoch noch nicht sagen.“

ZDNet.de Redaktion

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