Samsung plant, verstärkt in Übernahmen sowie Forschung und Entwicklung zu investieren, um in neuen Märkten erfolgreich zu sein. Das hat President und CFO Lee Sang-hoon auf einem „Analyst Day“ des Unternehmens in Seoul mitgeteilt – der ersten solchen Veranstaltung des Konzerns seit 2005.
Mit Akquisitionen werde man bestehende Geschäftseinheiten verstärken, Zugriff auf Talente sichern und neue Chancen wahrnehmen, erklärte Lee. Seit 2010 habe Samsung rund eine Milliarde Dollar für genau 14 Übernahmen ausgegeben. Das sei „etwas konservativ“ gewesen.
Samsung sitzt auf Barreserven von rund 50 Milliarden US-Dollar – etwa 20 Prozent seines Börsenwerts. Das führte zuletzt zu Beschwerden von Investoren, und gerade diese Gruppe will Samsung auf seinem Analyst Day beschwichtigen. Lee kündigte an: „Wir planen, einen beträchtlichen Teil unseres jährlichen Cash Flow in Investitionen sowie Forschung und Entwicklung zu stecken, um künftiges Wachstum und Erträge für Investoren zu sichern.“
Gleichzeitig soll Samsungs Dividende in diesem Jahr doppelt so hoch ausfallen wie im vergangenen, nämlich 1 Prozent statt 0,5 Prozent. Dem CFO zufolge wird die Höhe der Dividende künftig alle drei Jahre überprüft werden, um auf Änderungen im Geschäftsklima zu reagieren.
Zu Forschung und Entwicklung merkte Lee an, bis Ende des Finanzjahrs 2013 werde man 14 Milliarden US-Dollar in diesen Bereich investiert haben – gegenüber 8 Milliarden im Jahr 2010. Ein Schlüsselbereich sei hier Software, die noch nicht auf einer Höhe mit Samsungs starker Hardware liege.
Gleichzeitig verschiebt sich die Konzernstrategie. Früher habe man sich darauf konzentriert, Anteile in bestehenden Märkten zu erobern. Neuerdings beabsichtige Samsung, „neue Märkte zu schaffen“. JK Shin, Präsident und CEO für IT und Mobilkommunikation bei Samsung, nannte als Beispiel den „Fonblet“-Markt, den Samsung erst geschaffen habe. „Fonblet“ ist als Mischung aus Smartphone und Tablet zu verstehen; häufiger wird der Begriff „Phablet“ genutzt.
Ein letzter Bereich, den Lee ansprach, waren Patente. „Wenn Produkte komplexer werden, steigt die Zahl der Patentstreitigkeiten – und damit auch das Risiko.“ Deshalb investiere Samsung stark in diesem Segment. Seit 2010 habe man eine zentrale Abteilung für Geistiges Eigentum, und die Zahl der Mitarbeiter in diesem Bereich liege bei etwa 600. Zunehmend würden sie auch frühzeitig in die Produktentwicklung eingebunden – „auf der Planungsstufe.“
Samsung ist gerade erst – zusammen mit Google und zahlreichen Android-Herstellern – vom Rockstar-Konsortium verklagt worden, dem neben Apple und Microsoft auch Blackberry, Ericsson und Sony angehören. Wenige Wochen zuvor hatte Samsung der EU zugesichert, fünf Jahre keine standardrelevanten Patente mehr einzuklagen.
[mit Material von Ryan Huang, ZDNet.com]
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