Apple erwägt, weitere Auftragsfertiger heranzuziehen, um die große Nachfrage nach seinen Produkten zu befriedigen. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ), das sich auf „mit der Lieferkette vertraute Personen“ beruft.
Konkret wird Wistron laut der Wirtschaftszeitung noch in diesem Jahr damit beginnen, Exemplare des iPhone 5C zu fertigen. Und im nächsten Jahr könnte Compal Communications in die Produktion des iPad Mini einsteigen. Beide Firmen sitzen in Taiwan.
Apples primärer Fertigungspartner Foxconn wird seit Jahren wegen der Arbeitsbedingungen in seinen chinesischen Megafabriken kritisiert. Zwischen beiden soll es außerdem im letzten Jahr Unstimmigkeiten gegeben haben, als eine vergleichsweise hohe Rate an Exemplaren des iPhone 5 wegen Defekten zurückkam: Die Firmen konnten sich nicht einigen, wer die Reparaturkosten zu tragen hatte, wie Analyst Alvin Knock von J.P. Morgan dem WSJ erzählt hat.
Von solchen Differenzen abgesehen ist Foxconn offenbar nicht in der Lage, alle benötigten iPhones allein zu fertigen. Die US-Zeitung zitiert einen nicht namentlich genannten Manager der Foxconn-Mutter Hon Hai: „Apple hat für dieses Quartal die iPhone-5S-Bestellungen bei Hon Hai erhöht, weil die Nachfrage stärker als erwartet war. Es braucht jedoch Zeit, um die Produktionskapazität zu erhöhen, und Apple findet keine anderen Assembler, um die Produktion zu erweitern und die Nachfrage sofort zu bedienen.“
Gerade erst hat Apple den Saphirglas-Spezialisten GT Advanced Technologies für fünf Jahre an sich gebunden. Er wird in einer Apple-Fabrik in Arizona eine Produktionslinie einrichten. Spezifiziert wurde dem Unternehmen zufolge nicht der Ausstoß, aber eine „minimale Kapazität“, die 2015 erreicht werden soll. Im Erfolgsfall könnte dies ein Modell auch für andere Teile von Apples Lieferkette werden.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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