Das Google-Smartphone Nexus 5 hat ins Betriebssystem integrierte Features, die das aktuelle Android 4.4 Kitkat nicht standardmäßig bietet. Damit weicht Google von seiner bisherigen Praxis ab, mit seinen Nexus-Geräten „Android pur“ auszuliefern und es anderen Herstellern zu überlassen, sich durch eigene Anpassungen abzuheben.
Das auf Nexus 5 installierte Kitkat aber ist nicht mehr völlig mit dem identisch, das andere Geräte bekommen – und auch nicht mit dem von Google gelieferten Update fürs Nexus 4. Wie Android-Designer zuerst in einem Interview mit The Verge verrieten, ist der neue Launcher auf dem Nexus 5 exklusiv für dieses eine Gerät vorgesehen. Denkbar sei jedoch, dass das Unternehmen es sich noch anders überlege und ihn auch für Nexus 4 anbiete – vielleicht sogar eines Tages im Play Store einstelle. Zunächst wolle Google aber abwarten, wie die Nutzer den Launcher auf dem Nexus 5 annehmen.
Android-Chefdesigner Matias Duarte sieht in diesem Launcher, der Google Now in den Homescreen integriert, „das Spannendste überhaupt am Nexus 5“. Der Dienst für Standort- und Interessen-bezogene Informationen nimmt die gesamte Displayfläche ein. Außerdem ist es ähnlich wie bei Moto X möglich, „Okay, Google“ zu sagen und damit die Sprachsteuerung zu aktivieren – bis jetzt allerdings nur bei englischer Systemsprache.
Google hat sein neustes Betriebssystem Android 4.4 Kitkat verschlankt, sodass es bereits auf Geräten mit nur 512 MByte Speicher lauffähig ist. Darüber hinaus ist Google Now nun enger ins System eingebunden und zahlreiche Apps bieten mehr Funktionen. Der Standard-Browser basiert jetzt auf Chromium, was der Plattform insgesamt zu einer verbesserten Leistung und höheren HTML5-Kompatibilität verhilft.
Das kann vermutlich nur mit einer entsprechend angepassten Hardware effizient funktionieren. Laut Duarte hat Google beim Nexus 5 mehr Zeit für die Hardware aufgewendet als jemals zuvor. Letztlich müssten Hardware und Software zusammen geschaffen werden – ein Team stehe dahinter, und es betrachte das ganze Produkt.
„Das Nexus-Programm dient dazu, die nächste Generation von Nutzererfahrungen bei Software und Hardware voranzubringen“, heißt es in einer Stellungnahme Googles gegenüber Computerworld. „In diesem Rahmen versuchen wir beim Nexus 5 etwas Neues und werden sehen, wie es bei den Nutzern ankommt. Den Nutzern gefallen Launcher von Google Play schon länger, und einige der beliebtesten Launcher wurden über 100 Millionen Mal installiert. Fürs Erste bleiben die Homescreen-Integration von Google Now und die Steuerung mit ‚Okay, Google‘ dem N5 vorbehalten.“
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