Amazon hat in den USA Sonntagslieferungen eingeführt. Zunächst bietet es sie nur für die Städte New York und Los Angeles an. Nächstes Jahr werden voraussichtlich Dallas, Houston, New Orleans und Phoenix folgen, wie das Wall Street Journal berichtet.
Amazons Zustellpartner ist der US Postal Service, der sonst an Sonntagen keine Briefe und Pakete ausliefert. Laut Wall Street Journal hat der Zustelldienst mehr als ein Jahr auf dieses Angebot hingearbeitet und Personal für ein „flexibles“ Team gesucht, das zu Sonntagsarbeit bereit war.
Für Prime-Kunden ist die Zustellung kostenlos, wenn sie am Freitag bestellen, da Amazon ihnen zwei Tage Lieferfrist gewährleistet. Ein Prime-Abonnement kostet in den USA aktuell 79 Dollar pro Jahr. Kunden ohne Prime müssen Amazons Standard-Zuschlag für „Two-Day Delivery“ zahlen, wenn sie eine Lieferung am Sonntag wünschen. Allerdings steht der Dienst nicht für alle Warensorten zur Verfügung.
Mit Sonntagslieferungen erhöht Amazon im US-Markt für E-Commerce erneut den Druck. 2009 hatte es mit Local Express Delivery erstmals Lieferung am selben Tag für bestimmte Städte eingeführt. Google zog testweise 2012 nach, während Ebay gerade ein solches Angebot für 25 Städte angekündigt hat: „Ebay Now“ soll 2014 starten.
Mit Skepsis wird in den Staaten beobachtet, ob das Konzept dem US Postal Service aus der Krise helfen kann, der dieses Jahr voraussichtlich 6 Milliarden Dollar Verlust schreiben wird. Es ist noch nicht lang her, dass der Zustelldienst aus Kostengründen darüber nachdachte, Lieferungen am Samstag zu streichen. Was er nun von Amazon für die Sonntagslieferungen erhält, ist nicht bekannt.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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