Vodafone Deutschland hat wie schon im ersten auch im zweiten Geschäftsquartal 2013/14 Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Der Gesamtumsatz verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 5,4 Prozent auf 2,307 Milliarden Euro. Der Service-Einnahmen über alle Sparten sank um 6,1 Prozent auf 2,125 Milliarden Euro. Der Mobilfunk-Service-Umsatz ging um 6,3 Prozent auf 1,626 Milliarden Euro zurück, was Vodafone mit einem „anhaltend harten Wettbewerb“ und „regulatorischen Einschnitten“ begründet.
Im Festnetz-Bereich verzeichnete der Telekommunikationsanbieter im zweiten Fiskalquartal ein Minus von 5,6 Prozent auf 498 Millionen Euro. Einzig das Datengeschäft konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen, und zwar um 7,1 Prozent. Der Datenumsatz ohne SMS und MMS beläuft sich auf 537 Millionen Euro (Vorjahr 502 Millionen Euro). Damit macht er bereits ein Drittel aller Mobilfunkumsätze aus.
Auch den monatlichen Umsatz pro Kunde (ARPU) konnte Vodafone im Mobilfunksegment steigern, um 3,4 Prozent auf 15,80 Euro. Hauptgrund dafür und für den Datenanstieg ist die stetig wachsende Verbreitung von Smartphones und Tablets. Mit dem LTE-Ausbau investiert Vodafone weiter in diesen Bereich. Mittlerweile deckt es nach eigenen Angaben 66 Prozent der bundesdeutschen Fläche ab. In 180 großen Städten und 2300 Gemeinden könnten Kunden auf das schnelle Breitbandnetz zugreifen. 40 Prozent des gesamten Datenverkehr im Vodafone-Netz laufe bereits über LTE.
Die Anzahl der Mobilfunkkunden sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,9 Prozent auf 31,961 Millionen, hauptsächlich durch Ausbuchung inaktiver Prepaid-Teilnehmer. Bei den Vertragskunden verzeichnete Vodafone nach eigenen Angaben im Vergleich zu den Vorquartalen erstmals wieder stärkeres Wachstum. Die Kundenbasis sei hier um 70.000 gestiegen, was auf einen erweiterten Fokus aufs Einsteiger-Segment sowie die neuen Red-Tarife zurückzuführen sei. Die Zahl der DSL-Kunden schrumpfte im zweiten Quartal um 8,1 Prozent auf 3,016 Millionen.
„Der neue Fokus aufs Einsteiger-Segment und verbesserte Premium-Tarife zahlt sich aus: Bei den Vertragskunden gewinnen wir wieder hinzu“, sagte Vodafone-Deutschland-CEO Jens Schulte-Bockum. Jedoch belaste harter Wettbewerb weiterhin das Geschäft. Um sich künftig besser aufzustellen, werde Vodafone noch stärker in Deutschland investieren. „Mit den zusätzlichen Milliarden werden wir vor allem den Netz- und Service-Ausbau vorantreiben. Intern werden wir auch weiterhin den Fokus auf größte Kostendisziplin legen. Hier haben wir jüngst wichtige Weichen gestellt und tragfähige Kompromisse erzielt. Damit werden unsere Kostenstrukturen wettbewerbsfähiger.“
Im abgelaufenen Fiskalhalbjahr setzte Vodafone Deutschland mit 4,575 Milliarden Euro 5,5 Prozent weniger um als im Vorjahr. Der Service-Umsatz fiel laut dem heute veröffentlichten Halbjahresbericht um 5,6 Prozent auf 4,259 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verschlechterte sich um 12,6 Prozent auf 1,494 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge sank um 2,7 Punkte auf 34,1 Prozent.
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