Cyanogen bietet einen Installer im Play Store an, der die Installation seiner alternativen Android-Firmware CyanogenMod wesentlich vereinfacht. Mit einem Klick, Download und anschließendem Neustart ist es zwar noch nicht getan, aber der zuvor erforderliche Aufwand und die damit verbundenen Risiken konnten erheblich verringert werden.
Der Installer unterstützt zunächst eine Palette von Nexus-Geräten sowie die wichtigsten Flaggschiff-Smartphones von Samsung und HTC, und diese Auswahl soll laufend erweitert werden. Erforderlich ist außerdem ein PC mit Windows Vista, 7 oder 8 mit einem zusätzlichen Installer. Mit diesem Installer-Paar kann eine vorhandene Android-Version auf das Custom Rom CyanogenMod 10.2 M1 aktualisiert werden, die Android 4.3 entspricht.
Eine CyanogenMod-Version für Android 4.4 Kitkat ist noch nicht erhältlich, jedoch bereits in Arbeit. „Wir arbeiten weiterhin am Codezweig 10.2, parallel zu all unseren Anstrengungen für Android 4.4“, erklärt das Unternehmen. „Um die unvermeidliche Frage zu beantworten, wir haben noch nicht entschieden, welche Geräte den Sprung auf die Kitkat-Codebasis machen, und werden das in den nächsten Wochen noch nicht sagen können.“
Trotz der Vereinfachung bleiben einige Vorsichtsmaßnahmen unerlässlich, darunter ein Backup. Die Batterie des zu aktualisierenden Geräts muss voll geladen sein. Dann sollte das Android-Gerät mit einem hochwertigen Kabel direkt mit dem Windows-PC verbunden werden, nicht über ein USB-Hub. Antivirusprogramme sind während des Installationsvorgangs zu deaktivieren. Das Smartphone oder Tablet sollte außerdem nicht bewegt werden, bis die Installation abgeschlossen ist, um einen versehentlichen Verbindungsabbruch zu vermeiden.
Das Open-Source-Projekt CyanogenMod verwandelte sich in diesem Jahr in das Start-up-Unternehmen Cyanogen mit einer Anschubfinanzierung von 7 Millionen Dollar. Zu dessen ehrgeizigen Plänen gehört es, mit seinem Mobilbetriebssystem „von den Nutzern für die Nutzer“ noch vor Windows Phone und Blackberry die Nummer 3 zu werden.
Für die Android-Alternative spricht, dass sie mehr Funktionen, mehr Datenschutz und eine bessere Anpassbarkeit bietet. Sie erspart dem Nutzer zudem unerwünschte und oft nicht löschbare Anwendungen von Drittherstellern. Nicht zuletzt aber versorgen die Entwickler auch Smartphones und Tablets mit Betriebssystem-Aktualisierungen, die von den Herstellern längst keine Updates mehr erhalten.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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