Yandex hostet offiziellen App Store für Jollas Sailfish OS

Der finnische Smartphone-Hersteller Jolla hat eine Partnerschaft mit dem russischen Yandex-Konzern angekündigt (PDF). Yandex wird den App Store für das Smartphone-Betriebssystem Sailfish OS betreiben. Dazu installiert Jolla auf seinen Telefonen eine App namens Yandex.Store vor. Die Geräte sollen noch dieses Jahr an Vorbesteller gehen.

Sailfish OS ist nach Angaben des Herstellers „Android-kompatibel„, es kann also Android-Apps nutzen – ebenso wie native Sailfish-OS-Apps. Eine Partnerschaft mit Google Play war jedoch von vornherein nicht angedacht. Prinzipiell soll es möglich sein, Apps aus einer Reihe von Quellen zu beziehen.

Yandex sagt für den Start mehr als 85.000 Android-Apps in 17 Kategorien zu. Zum Vergleich: In Google Play sind es über 900.000. Laut dem russischen Konzern, der als eifriger Nachahmer von Google gilt, besteht die Möglichkeit, auch In-App-Käufe abzuwickeln. Sein Store sei in 37 Sprachen verfügbar.

Einer der Gründer von Jolla, Sami Pienimaki, kommentiert: „Es ist Jollas Strategie, in unterschiedlichen Märkten immer mit den Service-Partnern zusammenzuarbeiten, die am besten passen, und mit ihnen langfristige strategische Partnerschaften zu schließen. Wir haben eine Anzahl alternativer App Stores für unsere ersten Märkte in Europa analysiert und schnell festgestellt, dass Yandex ein sehr wettbewerbsfähiges Angebot hatte sowie an einer Weiterentwicklung seines Angebots zusammen mit uns interessiert war.“

Parallel hat Jolla eine Partnerschaft ausgerechnet mit Nokia angekündigt – dem Konzern, von dem fast alle seine Mitarbeiter kommen. Nokias Kartenangebot HERE Maps mit Material von 190 Ländern wird sich ebenfalls auf Sailfish-Smartphones finden. HERE verbleibt bei dem finnischen Konzern, während die Gerätesparte einschließlich Smartphones voraussichtlich Anfang nächsten Jahres von Microsoft geschluckt werden wird.

Für den wichtigen chinesischen Markt hatte Jolla schon früher eine App-Store-Partnerschaft geschlossen. Dort arbeitet es mit dem Händler D.Phone zusammen. In China gibt es ohnehin keinen offiziellen Play-Markt von Google, weshalb nur 6 Prozent aller App-Installationen in China von dort kommen.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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