Microsoft hat eine cloudbasierte Version von Visual Studio vorgestellt. Visual Studio Online bietet zum Start mehrere neue Entwickler-Dienste, die auf der Cloud-Plattform Windows Azure ausgeführt werden. Sie sind als Ergänzung zur Client-Version von Visual Studio Integrated Desktop Environment (IDE) gedacht.
Die Präsentation erfolgte gestern in New York auf dem Launch Event für Visual Studio 2013. Eine Preview-Version der ersten fünf Visual-Studio-Online-Dienste ist ab sofort verfügbar. Dazu gehören Tools für Projektplanung und Fehlerüberwachung und das Hosting von Code-Repositorys. Darüber hinaus lässt sich Visual Studio Online in gängige Entwicklungstools wie Visual Studio, Eclipse und Xcode integrieren.
Entwickler können nach Unternehmensangaben aber auch CI-Builds in der Cloud-Infrastruktur von Microsoft ausführen. Zudem bietet Visual Studio Online einen Load Testing Service. Ein weiterer Dienst ist Application Insights. Er informiert über Zustand, Verfügbarkeit, Performance und Nutzung von Anwendungen.
Die Programmierumgebung „Monaco“ gibt Entwicklern im Browser Zugriff auf einige Visual-Studio-Funktionen. Sie soll die Bearbeitung von Azure-Websites direkt aus einem modernen Browser heraus ermöglichen, und zwar auf beliebigen, auch nicht Windows-basierten Geräten. Monaco wurde nach Auskunft von Microsoft über einen Zeitraum von drei Jahren entwickelt. Es werde bereits für andere Cloud-Angebote benutzt, darunter die Napa-Entwickler-Tools für Office 365 und die Dateibearbeitung in SkyDrive.
Für Teams mit bis zu fünf Nutzern ist Visual Studio Online kostenlos. Jeder weitere Nutzer kostet pro Monat 20 Dollar. Zur Einführung gilt ein Sonderpreis von 10 Dollar. Des Weiteren bietet Microsoft mehrere Abonnements für Visual Studio an, für die es zwischen 45 und 60 Dollar pro Monat und Nutzer verlangt (Sondereinführungspreis 22,50 bis 30 Dollar). Sie enthalten unter anderem einen Zugang zu Visual Studio Professional IDE.
Laut Microsoft sind ab sofort auch Visual Studio 2013 und .NET 4.5.1 weltweit verfügbar. MSDN-Abonnenten haben schon seit dem Release to Manufacturing im Oktober 2013 Zugriff auf die neuen Versionen.
Visual Studio 2013 – und .NET 4.5.1 – führen unter anderem Unterstützung für asynchrones Debugging für die Sprachen C#, VB, JavaScript und C++ ein. Verbesserungen gibt es auch, wenn XAML, HTML und JavaScript genutzt werden, um Windows-Store-Apps (früher Metro genannt) zu erstellen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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