Chrome 31 schließt 25 Sicherheitslücken

Google hat seinen Browser Chrome auf die Version 31.0.1650.48 aktualisiert. Das neue Release, das für Windows, Mac OS X, Linux und als Plug-In Chrome Frame für den Internet Explorer zur Verfügung steht, beseitigt insgesamt 25 Sicherheitslücken. Das von ihnen ausgehende Risiko stuft das Unternehmen in mindestens fünf Fällen als hoch ein. Ein Angreifer könnte die Schwachstellen ausnutzen, um Schadcode einzuschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers auszuführen.

In den Versionshinweisen finden sich nur Details zu acht Anfälligkeiten. Die Informationen zu den anderen Fehlern hält Google zurück, da sie Komponenten betreffen, die auch in Anwendungen anderer Hersteller enthalten sind und für die es noch keine Patches gibt.

Unter anderem korrigiert Google mehrere Use-after-free-Bugs, die bei der Spracheingabe oder bei der Verarbeitung von Medienelementen auftreten können. Ein weiterer Use-after-free-Bug steckt in DOM, einer Programmierschnittstelle für den Zugriff auf HTML- und XML-Dokumente. Eine andere Lücke in der Vorgängerversion kann dazu führen, dass bei der Aushandlung einer TLS-Verschlüsselung das zugehörige Zertifikat nicht überprüft wird.

Den Findern der Schwachstellen zahlt Google eine Belohnung von 11.000 Dollar. Jeweils 4000 Dollar gehen an die Nutzer „cloudfuzzer“ und „skylined“. Darüber hinaus erhielten der Nutzer „miaubiz“ und Atte Kettunen von der University of Oulu in Finnland zusammen 2000 Dollar für Fehler, die mit ihrer Hilfe während der Entwicklung von Chrome 31 beseitigt werden konnten. Die Höhe der Prämie richtet sich bei Google nach der Schwere der gefundenen Anfälligkeit.

Chrome 31 enthält auch eine neue Version von Adobes Flash Player. Sie bringt Fixes für zwei als kritisch eingestufte Lecks. Hacker könnten mit ihrer Hilfe einen Absturz der Anwendung auslösen oder die Kontrolle über einen betroffenen Rechner übernehmen.

Nutzer, die Chrome schon installiert haben, erhalten die Aktualisierung über die integrierte Update-Funktion. Sie lässt sich aber auch von der Google-Website herunterladen.

Downloads:

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

8 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

8 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago