Eine neue Biografie gibt Einblick in das Leben von Apples Chefdesigner Jony Ive und die auf strikte Geheimhaltung bedachte Designabteilung des iPhone-Herstellers. Sie wurde von Leander Kahney verfasst, bekannt durch sein Buch „Inside Steve’s Brain“. Der frühere Wired-Redakteur ist außerdem Gründer der Website CultofMac.com.
Kahney breitet viele Details und Anekdoten aus, die er durch Interviews mit früheren Kollegen von Ive erfahren hat. Er beschreibt erste Prototypen von Apples bekanntesten Produkten, die noch überraschend anders waren. Ein früher Entwurf für den iPad beispielsweise hatte nur wenig mit dem gemeinsam, was später in die Läden kam.
Besonderes Gefallen soll Ive selbst an einem MP3-Player mit einem Gehäuse aus transparentem roten Plastik gefunden haben, nicht unähnlich einem Eishockey-Puck und inspiriert von einem Jojo. Das Modell verfügte über eine umlaufende Rille zum Aufrollen der Ohrhörerkabel, und für die Aufnahme der Ohrhörer selbst war eine Aussparung in der Rückseite vorgesehen. Der Player war mit kreisförmig angeordneten Bedienknöpfen zu steuern, in deren Mitte ein kleiner schwarzweißer Bildschirm platziert war. Das ähnelte optisch bereits dem charakteristischen Scrollrad des iPod, bestand aber noch ausschließlich aus einzelnen abgesetzten Steuerelementen.
Gegenüber dem offiziellen Steve-Jobs-Biografen Walter Isaacson berichtete Ive, er und der Apple-Gründer hätten sich bei der iPad-Entwicklung mit über 20 verschiedenen Tablet-Prototypen in verschiedensten Displaygrößen beschäftigt, bevor sie sich für die endgültige Größe entschieden. Kahney erfuhr jedoch von einem zu dieser Zeit bei Apple tätigen Manager, die Größe von Apples Tablet sei stark von einem weit weniger subjektiven Maßstab bestimmt worden – der Standardgröße eines Blattes Papier. Einige der größeren Modelle sollen außerdem über ausklappbare Stützen verfügt haben, mit denen sich später das Microsoft Surface hervortat.
Obwohl Chefdesigner Jonathan Ive gewöhnlich als zurückhaltend und sensibel beschrieben wird, neigte sein Team offenbar auch zu eher groben Scherzen. So bereiteten die Kreativen für die Vorstellung des iMac G4 eine Verpackung vor, in der Produkt ausgelegt wurde, um an männliche Geschlechtsteile denken zu lassen. „Da lagen der Ständer und daneben die beiden Kugellautsprecher“, zitiert Kahney den früheren Apple-Designer Doug Satzger. „Die Leute öffneten die Schachtel und fragten verblüfft: Wie?“
Kahneys Buch „Jony Ive: The Genius Behind Apple’s Greatest Products“ zeichnet auf rund 300 Druckseiten Ives Lebensweg von seinen frühen Design-Interessen und seiner Ausbildung bis zu seinem Aufstieg bei Apple nach. Es erscheint bei Penguin zum Listenpreis von 27,99 Dollar (Hardcover) oder 14,99 Dollar (E-Book). Gizmodo.com bringt einen Auszug, der das iPad-Design zum Inhalt hat.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…
Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…