Google Play Music ist mit einiger Verzögerung als native App für iOS-Geräte verfügbar. Es hat die meisten Features der schon vor sechs Monaten veröffentlichten Android-App, erlaubt aber nicht den Kauf von Musik oder den Abschluss eines All-Inclusive-Abonnements direkt aus der Anwendung heraus. Auf Kaufmöglichkeiten aus der App heraus verzichtet Google offenbar, da Apple stets einen Anteil von 30 Prozent einbehalten möchte.
Die kostenlose Standardversion lässt bis zu 20.000 Songtitel aus der eigenen Musiksammlung anhören, die vorher über einen Computer (Mac, Windows oder Linux) in der Cloud zu speichern sind. Die Musik wird nicht von Werbung unterbrochen. Der Zugriff kann ohne vorherige Synchronisierung von überall erfolgen, und Favoriten lassen sich für die Offline-Wiedergabe speichern.
Mit Music All-Inclusive ist darüber hinaus unbegrenztes Musikhören aus einem Katalog mit Millionen von Songs möglich. Das Abonnement kostet 9,99 Euro, wird aber noch nicht in allen Ländern angeboten. Google gibt derzeit die Verfügbarkeit in Österreich und der Schweiz, nicht aber in Deutschland an.
Mit All-Inclusive lassen sich außerdem personalisierte Radiosender mit bevorzugten Songs oder Interpreten erstellen und beim Radiohören Titel beliebig überspringen. Experten sowie Googles Algorithmen geben Empfehlungen, die zum eigenen Musikgeschmack passen sollen.
Schon im Mai hatte Googles Senior Vice President Sundar Pichai die Veröffentlichung der offiziellen iOS-App „in wenigen Wochen“ angekündigt. „Wir haben ein wenig länger als angenommen gebraucht, um den Feinschliff zu erreichen, der von Play Music und iOS-Apps erwartet wird „, begründete Brandon Bilinski, Produktmanager für Google Play Music, die monatelange Verzögerung gegenüber The Verge.
Neben einigen anderen Features noch nicht in der iOS-Version angekommen ist die Radiostation „I’m Feeling Lucky“, die eine augenblickliche Playlist aufgrund der Nutzervorlieben erstellt. Die Entwickler wollen diese Funktionen aber schon bald auch in die iOS-App einfließen lassen und arbeiten außerdem an einer für das iPad optimierten Version. Auf längere Sicht planen sie kontextbezogene Musikempfehlungen, die beispielsweise beim morgendlichen Training schneller getaktete Musik und zum späten Abend sanftere Töne nahelegen.
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