Auf der Supercomputing Conference 2013 in Denver (Colorado) ist die 42. Rangliste mit den 500 leistungsstärksten Rechnersystemen weltweit veröffentlicht worden. Zum zweiten Mal in Folge führt das chinesische System Tianhe-2 (deutsch: Milchstraße-2) mit einer Leistung von 33,86 Petaflops.
Es liefert damit ungefähr die doppelte Leistung des von ihm im Juni verdrängten Spitzenreiters, des Cray-XK7-Systems Titan des Oak Ridge National Laboratory. Titan schafft 17,59 Petaflops, nur etwas mehr als die 17,17 Petaflops des drittplatzierten Systems Sequoia, das auf IBMs BlueGene/Q basiert und dem Lawrence Livermore National Laboratory gehört. Mit 2,243 Gigaflops/W und 8,21 MW insgesamt ist Titan allerdings auch einer der energieeffizientesten Großrechner.
Einen Neuzugang in den Top 10 findet man an sechster Position: Es ist Piz Daint, das im Centro Svizzero di Calcolo Scientifico (CSCS) im Schweizer Lugano steht. Seine Leistung wurde mit 6,27 Petaflops gemessen. Bei der Leistungsaufnahme jedoch konnte er an die erste Position vorstoßen: Insgesamt nimmt er 2,33 MW auf, was 2,7 Gigaflops/W bedeutet.
Das BlueGene/Q-System Juqueen des Forschungszentrums Jülich mit 5,9 Petaflops wurde durch diesen Neuzugang auf den achten Platz der Rangliste verdrängt und ist nun natürlich auch nicht mehr schnellster Supercomputer Europas. Die Anlage SuperMUC am Leibniz-Rechenzentrum München rutschte auf Nummer 10 ab. Damit sind auch die drei einzigen europäischen Systeme der Top 10 benannt.
Die Gesamtleistung der Top 500 ist auf 250 Petaflops angewachsen. Die Hälfte davon entfällt auf die ersten 17 Anlagen, die also so viel Rechenarbeit erledigen können wie die nächsten 483 Systeme zusammen.
Die Pressemeldung auf top500.org hält fest, dass nicht nur das erstplatzierte System Tianhe-2, sondern auch die Nummer 7, Dells Stampede, Xeon-Phi-Prozessoren von Intel einsetzt, während Titan an 2 und Piz Daint an 6 ihre Berechnungen durch Nvidia-GPUs beschleunigen. Insgesamt nutzen 53 der Top 500 solche Coprozessoren – genau wie schon im Juni. Davon setzen 38 auf Nvidia als Hersteller, zwei auf AMD Radeon und 13 auf Intels MIC-Technik, also den Xeon Phi. Intel-Prozessoren aller Art finden sich in 82,4 Prozent aller Supercomputer, womit es der führende Hersteller von Chips für solche Systeme bleibt.
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