IBM und Nvidia arbeiten zusammen an nächster Supercomputer-Generation

IBM und Nvidia arbeiten an einer neuen Generation Supercomputer, die IBMs Power-Prozessoren mit Nvidias Tesla-GPUs kombiniert. Zudem wollen sie IBMs Software-Applikationen für den Einsatz auf GPU-beschleunigten Power-Systemen optimieren. Ziel der Kooperation ist es, Supercomputing-Technologien auf GPU-Basis in Enterprise-Rechenzentren einzusetzen.

Die neuen Systeme verwenden neben IBMs Power8-CPUs Nvidias neue Tesla-K40-GPU. Sie verfügt über 2880 CUDA-Prozessorkerne und bietet eine Rechenleistung von bis zu 4,29 Teraflops. Sie soll es IBM-Kunden erlauben, große Datenmengen schneller zu verarbeiten, zu sichern und zu analysieren.

„Unternehmen benötigen immer effizientere Wege, Big-Data-Informationen und Analysen zu verwerten, um ihr Geschäft voranzutreiben“, wird Tom Rosamilia, Senior Vice President der IBM Systems & Technology Group, in einer Pressemitteilung zitiert. „Die Kombination der Prozessortechnologien von IBM und Nvidia bietet Kunden eine fortschrittliche und effiziente Grundlage dafür.“

Unternehmen sollen künftig einfacher Supercomputing-Hardware einsetzen können, die bisher in erster Linie für wissenschaftliche und technische Zwecke wie die Erforschung des Weltraums oder die Entschlüsselung menschlicher Gene eingesetzt wird. „Diese Partnerschaft bringt Supercomputing-Leistung in Enterprise-Rechenzentren und weitet den Einsatz von GPUs deutlich über die traditionellen Supercomputing-Märkte aus“, ergänzte Ian Buck, Vice President des Bereichs Accelerated Computing bei Nvidia.

Schon im August hatte IBM zusammen mit Google, Nvidia und anderen IT-Firmen das OpenPower Consortium gegründet. Ein Ziel ist es, mehr Unternehmen die Entwicklung von Rechenzentrums-Hardware zu ermöglichen. Außerdem wollen die Mitglieder, zu denen auch der in Israel ansässige Netzwerkspezialist Mellanox und der taiwanische Server-Lieferant Tyan gehören, Intels Dominanz im Servermarkt durchbrechen. Dafür erhalten sie Zugang zu IBMs proprietärer Power-Hardware und -Software.

Auf der Supercomputing Conference 2013 in Denver (Colorado) wurde gestern auch die 42. Rangliste mit den 500 leistungsstärksten Rechnersystemen weltweit veröffentlicht. Demnach nutzen 53 der Top 500 Nvidia-GPUs, um ihre Berechnungen zu beschleunigen. Dazu zählen die Systeme Titan (2. Platz) und Piz Daint (6. Platz).

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

4 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

22 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago