Categories: BreitbandNetzwerke

Project Link: Google-Initiative will Internet-Infrastruktur in Afrika verbessern

Mit Project Link will Google verlässliche Breitbandverbindungen in Regionen Afrikas mit unzureichender Infrastruktur bringen. Glasfasernetze sollen den lokalen Internet Service Providern ermöglichen, schnelle Internet-Konnektivität anzubieten und damit die Chancen für Bildung und Beruf zu verbessern.

„Afrika ist die Heimat von mehr als einer Milliarde Menschen und zugleich der am schnellsten wachsende Kontinent, aber nur 16 Prozent der Menschen sind mit dem Internet verbunden“, schreibt Googles Access Field Director Kai Wulff im Afrika-Blog des Unternehmens. „Damit bleiben viele Bewohner ohne Zugang zu neuen Möglichkeiten, wie etwa einem verlässlichen Angebot aktueller Nachrichten, einem Zugangsweg zum weltweiten Handel oder einer Plattform, um Fotos, Videos und mehr zu erstellen und zu übermitteln.“

Das Projekt wurde in Kampala begonnen, der dicht besiedelten Hauptstadt Ugandas mit gut 1,3 Millionen Einwohnern – in und um Kampala sollen sogar fast 3 Millionen Menschen leben. Dabei soll es nicht nur um schnellere Anbindung an das Internet gehen, vielmehr soll Afrikas Internet-Versorgungskette insgesamt gestärkt werden.

„Einige Teile dieser Kette sind bereits stark“, schreibt Wulff weiter. „Unterseekabel bringen Daten an Afrikas Ufer, und Mobilfunkanbieter erweitern ihre Dienste quer über den Kontinent. Wir haben jetzt hochwertige Infrastruktur zwischen diesen Punkten geschaffen, um die erforderliche Geschwindigkeit und Kapazität für die neusten und besten Webangebote bereitzustellen.“

Zum weiteren Ausbau von Project Link hat sich Google nicht geäußert. Es ist aber nicht das erste Projekt des Internetkonzerns, das Online-Anbindung in unterversorgte Regionen der Welt bringen soll. Das im Forschungslabor Google X konzipierte Project Loon versucht mit hochfliegenden Ballons, auch ländliche und entlegene Gebiete zu versorgen. Darüber hinaus sollen die Ballons, die die Erde mehrfach umrunden können, nach Naturkatastrophen helfen, die Kommunikationswege offenzuhalten. Früher in diesem Jahr hat Google ein Versuchsprogramm gestartet, um ungenutzte Frequenzen des TV-Spektrums für die Versorgung ländlicher Schulen in Südafrika mit drahtloser Breitbandkommunikation zu nutzen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago