Post-PC-Ära: Intel-Chairman Andy Bryant räumt Fehler ein

Intel-Chairman Andy Bryant hat in Bezug auf die Verlagerung des PC-Markts hin zu Tablets und Smartphones Fehler eingeräumt. Auf der Investorenkonferenz des Chipherstellers sagte er, es habe Anzeichen für den Wandel gegeben, aber Intel habe den Trend verpasst.

„Jetzt zahlen wir den Preis dafür“, zitiert All Things Digital den langjährigen Intel-Manager. „Ich schäme mich, weil wir scheinbar unseren Weg verloren haben.“ Mit dem neuen CEO Brian Krzanich habe Intel aber jemanden gefunden, der die Welt so sehe, wie sie sei, und nicht so, wie Intel sie gerne hätte. „Seinen Einfluss auf die Strategien kann man schon spüren.“

Krzanich wiederum erklärte laut All Things Digital, er sei immer noch davon überzeugt, dass Intels Technologie für alle Arten von Computing-Geräte geeignet sei, von den größten Servern über PCs und Tablets bis hin zu Mobiltelefonen und Kleingeräten. Zudem lobte er Intels Bemühungen im Bereich Auftragsfertigung.

Der PC-Markt an sich zeige erste Anzeichen einer Stabilisierung, so Krzanich weiter. Marktforscher rechneten zwar weiterhin mit einem Minus, der Rückgang schwäche sich aber ab. „Was wir im Auge behalten müssen, sind die aufstrebenden Märkte.“

Ein Problem seien die auf einen neuen Tiefstand gefallen PC-Preise. Selbst leistungsfähige Systeme kosteten heute unter 300 Dollar. Im Bereich Rechenzentren rechnet Krzanich laut All Things Digital mit einem Wachstum von 15 Prozent bis 2016.

Zudem sei es Intel in diesem Jahr gelungen, im Mobilbereich Fuß zu fassen, ergänzte Krzanich. Ein wichtiger Kunde sei Samsung, das in einem seiner Galaxy-Tablets eine Intel-CPU einsetze. Ziel sei im kommenden Jahr, das Tablet-Geschäft auf mehr als 40 Millionen Einheiten zu vervierfachen. Man werde Android um PC-Technologien, Enterprise-Support und 64-Bit-Computing erweitern. Intel-Prozessoren werde man 2014 in allen Marktsegmenten finden – auch in der Preislage unter 100 Dollar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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