LG hat sich in einer Stellungnahme zur kürzlich aufgedeckten Übermittlung der Sehgewohnheiten durch seine Smart-TVs geäußert und ein Firmware-Update angekündigt, das die unerwünschte Datensammlung deaktivieren soll. Dem Hersteller zufolge lesen seine internetfähigen Fernseher in Deutschland unter anderem das gewählte Programm, die TV-Plattform und die Sendequelle aus.
„Diese Informationen werden im Rahmen der Smart-TV-Plattform erfasst, um den Zuschauern Programmempfehlungen auf Grundlage des Sehverhaltens anderer LG-Smart-TV-Besitzer zu geben sowie interessenbezogene Werbeinhalte anzubieten“, erklärt das koreanische Unternehmen. Es betont jedoch, dass es sich bei den übertragenen Daten nicht um personenbezogene Informationen, sondern lediglich um Informationen zum Sehverhalten handelt. Auf die Identifizierbarkeit durch die einmalige ID geht es nicht ein.
Bei einer Analyse des von seinem Smart-TV ausgehenden Datenverkehrs hatte der britische Blogger DoctorBeet festgestellt, dass jedes Mal beim Umschalten auf ein anderes Programm eine eindeutige Geräte-ID sowie der Sendername übermittelt werden. „Diese Informationen scheinen unverschlüsselt und in Klartext an LG gesendet zu werden, sobald man das Programm wechselt, auch wenn man sich die Mühe gemacht hat, die Sammlung der Daten in den Einstellungen zu deaktivieren“, schreibt er.
Auch das hat LG nun ebenfalls für Deutschland bestätigt: „Wir haben verifiziert, dass auch bei Abschaltung dieser Funktion durch die Zuschauer weiterhin Informationen zum Sehverhalten weitergegeben werden, obwohl die Daten vom Server nicht gespeichert werden. Derzeit wird ein Firmware-Update zur sofortigen Auslieferung erstellt, das dieses Problem auf allen betroffenen LG-Smart-TVs behebt, so dass bei ausgeschalteter Funktion keine Daten übertragen werden.“
Dass, so wie von DoctorBeet berichtet, Namen von Mediendateien, die auf externen Laufwerken gespeichert sind, durch die Smart-TVs erfasst werden, gibt das Unternehmen ebenfalls zu. Es erklärt jedoch: „Die Dateinamen werden nicht gespeichert, jedoch war die Übertragung solcher Dateinamen Bestandteil eines neuen, noch in der Entwicklung befindlichen Features, mit dem im Internet nach Daten (Metadaten) gesucht wird, die im Zusammenhang mit der betrachteten Sendung stehen.“
Das Feature sei jedoch niemals völlig fertiggestellt worden, und es seien zu keiner Zeit personenbezogene Daten erfasst oder aufbewahrt worden. „Diese Funktion wird mit dem Firmware-Update bei betroffenen LG-Smart-TVs ebenfalls deaktiviert”, verspricht der Konzern.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…