Google stellt webbasiertes Entwicklungswerkzeug „Spark“ vor

Google hat mit „Spark“ eine webbasierte Entwicklungsumgebung vorgestellt, mit der Programmierer Chrome-Apps erstellen können. Die Integrated Development Environment (IDE) läuft dabei vollständig im Browser, wie Google-Mitarbeiter Francois Beaufort in einem Google+-Eintrag erklärt.

Aktuell stehe das Projekt noch „ganz am Anfang“, schreibt Beaufort. „Es gibt noch nicht viel, was wir im Moment machen können.“ Ein Vorteil der webbasierten IDE ist, dass beispielsweise Entwickler, die ein Chromebook nutzen, nicht zur Programmierung auf einen Rechner mit Windows, Mac OS oder Linux umsteigen müssen.

Mit Spark lassen sich Webanwendungen direkt im Browser schreiben (Bild: Francois Beaufort).

Spark wurde mit Googles Web-Programmiersprache Dart erstellt, die der Internetkonzern als Alternative zu JavaScript etablieren will. Die ebenfalls enthaltene Bibliothek für Widgets mit grafischer Benutzeroberfläche basiert auf dem Projekt Polymer.

Erst vergangene Woche hatte Google Version 1.0 von Dart veröffentlicht. Jetzt steht es vor der Herausforderung, andere Browserhersteller zu überzeugen, Dart zu unterstützen. Bis es soweit ist, steht Dart-Programmierern ein Tool namens dart2js zur Verfügung, mit dem sie Dart-Code in JavaScript konvertieren können. Das bedeutet zugleich, dass Spark in jedem modernen Browser lauffähig sein sollte.

Chrome-Apps sind – vereinfacht ausgedrückt – Webanwendungen, die unter Chrome laufen. Das heißt, sie können Chrome-Funktionalitäten wie Native Client nutzen und über den Chrome Web Store verteilt werden. Damit steht das Konzept der plattformübergreifenden Philosophie eines offenen Web im Grunde antithetisch gegenüber, allerdings bringt es zugleich etwas Ordnung in eine chaotische, sich schnell verändernde Welt.

Spark ist nicht der erste Versuch einer webbasierten Entwicklungsumgebung. Mozilla hat beispielsweise schon 2009 mit einem Projekt namens Bespin experimentiert. Weitere Online-IDEs sind ShiftEdit und Cloud9.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago