Intel will mit dem Verkauf seines noch in der Entwicklung befindlichen Online-TV-Services „OnCue“ 500 Millionen Dollar erlösen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mehrere nicht näher genannte Quellen. Demnach will der Chiphersteller die Transaktion noch in diesem Jahr abschließen.
Der Verkaufspreis würde es dem Unternehmen erlauben, seine Kosten für den Abo-TV-Dienst zu decken, heißt es weiter in dem Bericht. Zudem plane Intel, den neuen Eigentümer mit Chips zu beliefern.
Einer der möglichen Kaufinteressenten, Verizon Communications, soll zudem mit Inhalteanbietern wie Fernsehsendern über Bedingungen für einen TV-Dienst verhandeln. Aufgrund fehlender Inhalte war Intel nach Informationen der New York Times Ende September gezwungen, den Start von OnCue auf 2014 zu verschieben.
Seine Pläne für ein Web-TV-Angebot hatte Intel im Februar bestätigt. Es umfasst Hardware und Software. Mit ihm werden Nutzer nach den Vorstellungen des Chipherstellers Live-Fernsehen, On-Demand-Programme und andere Inhalte zu Hause und auf Mobilgeräten konsumieren können. Der abobasierte Dienst soll das Programm über eine Breitbandverbindung liefern.
Bloombergs Quellen zufolge hat Intel schon Verkaufsgespräche mit Verizon, Samsung und Liberty Global geführt. Sowohl Verizon als auch Liberty Global verfügen über reichlich Erfahrung im Pay-TV-Geschäft. Der US-Provider Verizon bietet über seine Glasfaser-Plattform FiOS einen TV-Service an, während Liberty Global unter anderem Eigentümer der Kabelnetzbetreiber Virgin Media in Großbritannien sowie von Unitymedia und Kabel BW in Deutschland ist.
OnCue würde es Verizon erlauben, Pay-TV auch außerhalb seines Glasfasernetzes anzubieten. Laut den Quellen von Bloomberg verhandelt Verizon mit den Inhalteanbietern darüber, ob die vorhandenen Vereinbarungen für FiOS-TV auf einen Streaming-Dienst ausgeweitet werden können oder ob neue Verträge benötigt werden. Weder Sprecher von Intel noch von Verizon wollten den Bloomberg-Bericht kommentieren.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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