Microsoft wird Berichten zufolge in Kürze den neuen Namen des Cloudspeicherdiensts SkyDrive bekannt geben. Laut dem Windows-Supersite-Blogger Paul Thurrott wird er schlicht „NewDrive“ lauten. Andere Quellen nennen auch BingDrive und FetchDrive als Optionen.
Die URL www.newdrive.com hat laut LiveSide schon zeitweise auf SkyDrive verwiesen. Jetzt hingegen erscheint dort die Fehlermeldung „Website nicht verfügbar“ (Fehlercode 105 – keine Auflösung des Namens möglich).
Dies muss jedoch nichts heißen – Microsoft hat schon früher „new“ (Englisch „neu“) als Platzhalter für Codenamen genutzt. So hieß Hotmail intern Newmail, bevor es öffentlich in Outlook.com umbenannt wurde.
Im Juli hatte ein britisches Gericht entschieden, dass „SkyDrive gegen das Warenzeichen „Sky“ des Unternehmens British Sky Broadcasting (BSkyB) verstößt. Richterin Sarah Asplin kam zu dem Schluss, dass „der durchschnittliche Verbraucher“ wahrscheinlich durch die Namensähnlichkeit verwirrt sei und dass die Öffentlichkeit den Eindruck bekomme, die Angebote von Microsoft und BSkyB kämen aus einer Quelle oder seien miteinander verbunden. Allerdings bezog sich das Urteil nur auf die Europäische Union.
BSkyB ist einer der größten Pay-TV-Anbieter in Großbritannien und Europa. Um seine Kundenbasis zu erweitern, stellt das Unternehmen auch mobile Anwendungen und Streaming-Dienste bereit. Die neuen Dienste nutzen auch cloudbasierte Technologien. Zudem bot das Unternehmen bis Dezember 2011 unter dem Namen Sky Store & Share auch einen eigenen Speicherdienst an.
Microsoft entschied auf das britische Urteil hin, den Namen zu wechseln, und zwar gleich weltweit. Es hat diesen Schritt aber bislang nicht vollzogen und auch nie einen Zeitplan verkündet.
Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft einen Markennamen ändern muss. Im vergangenen Jahr gab es die Bezeichnung „Metro“ für die neue Oberfläche von Windows 8 und Windows Phone auf. Allerdings betonten Vertreter des Unternehmens, Metro sei auch nur ein Codename gewesen, obwohl die Bezeichnung in vielen Marketingunterlagen genutzt wurde. Offiziell begründete Microsoft den Verzicht auf Metro nie mit einem Namensstreit. Vielmehr sprach es von „Diskussionen mit einem wichtigen europäischen Partner„, bei dem es sich um den deutschen Handelskonzern Metro AG gehandelt haben soll.
[mit Material von Rich Trenholm, News.com]
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