Microsoft liefert Kinect 2 an Windows-Entwickler aus

Microsoft hat die zweite Generation seines Sensors für Gesten- und Sprachsteuerung Kinect an jene Entwickler versandt, die Teilnehmer des Programms „Kinect for Windows v2 Developer Preview“ sind. Sie erhalten sowohl eine Vorabversion des Sensors als auch eine neue Version des nötigen Software Development Kit (SDK), um Kinect unter Windows einzusetzen.

Das neue Kinect in Aktion (Bild: Microsoft)

Die Teilnahme an diesem im Juni angekündigten Entwicklerprogramm kostet allerdings 399 Dollar. Die Entwickler werden dafür nächsten Sommer auch die finale Version von Kinect 2 erhalten, vermutlich kurz vor der allgemeinen Verfügbarkeit.

Für das Entwicklerprogramm waren tausende Bewerbungen eingegangen. Nicht bekannt ist, wie viele davon Microsoft akzeptiert hat. Es soll Teilnehmern die Möglichkeit verschaffen, rechtzeitig für den Marktstart Anwendungen rund um die zweite Version von Kinect zu stricken.

Kinect 2 ist seit Kurzem als Teil des Lieferumfangs der Konsole Xbox One verfügbar, wo es Sprach- und Gestensteuerung realisieren hilft. Der Sensor besteht aus einer Full-HD-Kamera mit einem gegenüber dem Vorgänger um 60 Prozent vergrößerten Sichtfeld und mehreren Mikrofonen, die störende Umgebungsgeräusche herausfiltern und die Richtung der Geräuschquellen identifizieren.

Teil des Systems ist auch eine Technik namens Time-of-Flight, die misst, wie lange Photonen zum Abprallen von einem Objekt oder einer Person benötigen. Dies soll präzisere Ergebnisse bei der Ortung von Bewegungen ermöglichen. Laut Microsoft lokalisiert der Sensor einzelne Körperteile und erkennt selbst leichte Bewegungen des Handgelenks sowie den Herzschlag.

Die verbesserte Kinect-Kamera löst 1920 mal 1080 Pixel bei 60 Bildern pro Sekunde auf. Außerdem reduziert sich der bisher nötige Mindestabstand zum Gerät von 1,8 auf 1,0 Meter. Bis zu sechs Personen gleichzeitig können Kinect nun nutzen, während der Vorgänger schon bei mehr als zwei Anwendern an seine Grenzen stößt. Um eine flüssige Steuerung ohne Ruckler und Verzögerungen zu gewährleisten, verarbeitet Kinect jetzt bis zu 2 GByte an Daten pro Sekunde.

Kinect 2 soll übrigens keinen Sensor des israelischen Herstellers PrimeSense mehr enthalten, der anfangs technische Grundlage der Microsoft-Bewegungssteuerung gewesen war. PrimeSense wurde inzwischen von Apple aufgekauft, wie das Unternehmen am vergangenen Sonntag bestätigte.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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