Sind Unternehmen mit Big Data überfordert?
Big Data ist ein reales Phänomen. Die Unternehmen haben gar keine andere Wahl, als über entsprechende Lösungsszenarien nachzudenken. Noch sind allerdings viele Unternehmen unsicher, welche Strategie sie wählen und welche Produkte sie kaufen sollen, was derzeit die Nachfrage drückt. Das wird sich in den nächsten Jahren ändern. Mit dem vielbeschworenen „Internet of Everything“ wird sich das Datenvolumen weiter vergrößern und auf alle Branchen übergreifen. Ohne die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung dieser Datenvolumen in der geforderten Zeit und Qualität werden die Unternehmen massive Wettbewerbsnachteile erleiden. Und das funktioniert nur mit der richtigen Technologie und dem nötigen Know-how. Anwender werden sich also zwangsläufig mit dem Thema auseinandersetzen müssen, wenn sie im Wettbewerb überleben wollen.
Schadet die NSA-Debatte dem Geschäft mit Big Data?
Sicherlich wird auch im kommenden Jahr die Debatte um den Datenmissbrauch und die Datensicherheit ein Unsicherheitsfaktor für viele (deutsche) Nachfrager sein und bleiben. Allerdings hindert das die Daten nicht daran, sich weiter zu vermehren – somit ist jedes Unternehmen gefordert, eigene Entscheidungen in dieser Hinsicht zu treffen und zum Beispiel hybride Clouds zu etablieren, in denen geschäftskritische Daten eben nicht das Unternehmen verlassen. Die Skepsis gegenüber der Public Cloud ist primär ein deutsches Phänomen. Initiativen wie das „German Internet“ werden weiter diskutiert werden, aber das Problem nicht wirklich lösen. Das Internet ist nicht nach Nationalitäten gegliedert. Die strikten Datenschutzrichtlinien, die es bereits jetzt in vielen Ländern gibt, werden zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses gelangen. Wie strikt sie dann aber umgesetzt werden können, liegt am jeweiligen Land, aber generell wird es schwierig bleiben, eine allumfassende Antwort auf das Sicherheitsthema zu finden. Transformative Technologien, zu denen Big Data ohne Zweifel gehört, werden sich auf Grund ihres riesigen Innovationspotentials durchsetzen. So wie das mit allen anderen Technologien auch der Fall war. Je früher man das erkennt, desto besser.
Big Data ist keine Option, sondern ein Muss!
Daher ist zu vermuten, dass Unternehmen zwar vorsichtiger mit ihren Daten umgehen werden und sich den Technologien zuwenden, die ihnen am zuverlässigsten erscheinen. Aber sie werden immer stärker in dieses Thema eintauchen. Eine positive wirtschaftliche Entwicklung ist für diesen Prozess sicherlich sehr hilfreich – gibt sie doch den Unternehmen den notwendigen Spielraum, um Investitionen in neue, innovative Technologien rechtzeitig durchzuführen. Und wie bereits gesagt, Big Data ist keine Option, sondern ein Muss.
... ist seit August 2010 Mitglied des Vorstandes der Software AG und verantwortlich für Forschung und Entwicklung. Er ist Autor zahlreicher Fach- und Zeitschriftenartikel sowie (Mit)-Herausgeber von mehr als zehn Fachbüchern. Bis zur Übernahme durch die Software AG war Dr. Jost Vorstandsmitglied der IDS Scheer AG 2000.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…
Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…