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Bitkom: Zahl der Informatik-Studienanfänger liegt weiter auf Rekordniveau

In diesem Jahr haben sich wieder mehr Studierende im ersten Semester an deutschen Hochschulen im Fach Informatik eingeschrieben als im Vorjahr, wie der Branchenverband Bitkom auf Grundlage aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamts mitteilt. Ihre Zahl stieg um vier Prozent auf 33.700. Zusammen mit Studienfachwechslern lag die Zahl der Studienanfänger im ersten Fachsemester bei über 52.000. Damit wurde das Rekordniveau aus den Jahren 2011 (48.423) und 2012 (50.898) leicht übertroffen. Nur die Wirtschaftswissenschaften und der Maschinenbau zählen mehr Studierende und Studienanfänger.

Ebenfalls positiv ist laut Bitkom die Entwicklung im Bereich der IT-Ausbildungsberufe. Im Ausbildungsjahr 2013/14 überschreite die Zahl der Azubis die Marke von 40.000, teilte der Branchenverband unter Berufung auf Daten der Industrie- und Handelskammer mit.

„Wir begrüßen sehr, dass sich mehr junge Menschen für technische Berufe und für die IT-Branche begeistern. Die zahlreichen Initiativen, etwa an den Schulen, zeigen Erfolge“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Wenn wir den steigenden Bedarf an IT-Spezialisten mit derzeit knapp 40.000 unbesetzten Stellen in der deutschen Wirtschaft decken wollen, müssen wir allerdings noch mehr junge Menschen für unsere Branche begeistern.“

Weiterhin sehr hoch bleibt mit fast 50 Prozent allerdings die Abbrecherquote im Studienbereich Informatik. Nach Bitkom-Berechnungen kamen im vergangenen Jahr nur rund 17.000 Hochschulabsolventen aus den IT-Disziplinen auf den Arbeitsmarkt. Damit liegt die Absolventenzahl leicht über Vorjahresniveau (plus 3 Prozent). Dabei kann die Informatikausbildung in Deutschland ihre starke Stellung in Europa angesichts rückläufiger Zahlen in einigen anderen Ländern weiter ausbauen. Lag der Anteil der Informatik-Absolventen von deutschen Hochschulen an allen Absolventen in den EU-27-Staaten im Jahr 2000 noch bei 7,8 Prozent, so waren es 2011 bereits knapp 15 Prozent – Tendenz steigend.

Im akademischen Bereich verteilen sich die Erstsemester nahezu gleich auf Universitäten und Fachhochschulen. Im Wintersemester 2012/13 begannen 21.483 Schulabgänger ein Studium der Informatik an einer Universität, 21.184 an Fachhochschulen.

Praktisch identisch war die Zahl der Frauen: 4525 waren es an Unis, eine mehr an Fachhochschulen. Dort lag der Anteil der Frauen somit bei 21,4 Prozent, an den Universitäten bei 21,1 Prozent. Insgesamt betrug der Frauenanteil unter allen Studienanfängern des vergangenen Wintersemesters 21,2 Prozent. Unter den aktuellen Erstsemestern erreicht er knapp 22 Prozent.

Auf dem IT-Ausbildungsmarkt verläuft die Entwicklung ebenfalls positiv. Im September standen 14.050 Bewerbern 12.532 gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber. Das Verhältnis von 1,1 Bewerbern auf eine Ausbildungsstelle entspricht exakt dem Wert für den gesamten Ausbildungsmarkt in Deutschland. Damit gilt laut Kempf auch für das Ausbildungsjahr 2013/14: „Wer die notwendigen Voraussetzungen mitbringt und sich für eine Ausbildung in einem IT-Unternehmen entscheidet, hat allerbeste Startmöglichkeiten.“

Bei den Auszubildenden waren im Jahr 2012 erneut die Fachinformatiker mit 10.327 neuen Verträgen (plus 9,5 Prozent) am stärksten vertreten, gefolgt von 2857 Azubis in der Gruppe der kaufmännischen IT-Berufe (minus 3,3 Prozent). 1706 Ausbildungsverträge wurden mit angehenden IT-Systemelektronikern geschlossen – das ist bei diesen eher Hardware-orientierten Berufsbildern ein Rückgang um rund 9,6 Prozent. Der Gesamtzuwachs an IT-Azubis von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr ging also allein auf das starke Wachstum bei den Fachinformatikerinnen und Fachinformatikern zurück, während insbesondere der Rückgang bei den IT-Systemelektronikern sich beschleunigte.

Der Jahrgang 2013 könnte nach Einschätzung des Bitkom der anfängerstärkste im Studienbereich Informatik für längere Zeit werden. Mit bundesweit 513.000 Schulabsolventen, die über eine Fachhochschul- oder eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, wurde in diesem Jahr ein Rekordwert erzielt, der nach Einschätzung der Kultusministerkonferenz in den kommenden Jahren nicht mehr erreicht werden wird.

ZDNet.de Redaktion

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