Der Aufsichtsrat von Microsoft tendiert eher zum amtierenden Ford-CEO Alan Mulally als Stephen Elop, was die Nachfolge von Steve Ballmer angeht. Das hat Bloomberg angeblich aus Insiderkreisen erfahren. Favorit ist neben Mulally nun noch der Executive Vice President von Microsofts Cloud and Enterprise Group, Satya Nadella.
Über den bisherigen Nokia-CEO Stephen Elop und Ex-Skype-Chef Tony Bates, der jetzt für Microsofts Business Development zuständig ist, heißt es, sie seien „im Gespräch“, aber „weniger aussichtsreich“, die Konzernführung angeboten zu bekommen. Elop wird Anfang kommenden Jahres zusammen mit dessen für 5,44 Milliarden Euro übernommener Gerätesparte zu seinem alten Arbeitgeber Microsoft zurückkehren. Er gilt als Favorit des scheidenden CEOs Steve Ballmer selbst.
Ballmer hatte im August seinen Rücktritt angekündigt. Er bleibt im Amt, bis ein Nachfolger gefunden ist – höchstens aber 12 Monate. Für die Sondierung ist ein Sonderkomitee zuständig. Den Namen Mulally sollen einige Großaktionäre ins Spiel gebracht haben.
Vor zwei Wochen hatte ein chinesischer Blog bereits das Gerücht gestreut, die Entscheidung sei bereits gefallen: Chief Operating Officer Kevin Turner übernehme die Führung für drei Jahre und werde dann von Stephen Elop abgelöst werden.
Vor einer Woche wusste dann aber auch All Things D zu berichten, es werde eine Zwischenlösung geben – und die sei Mulally. Der Ford-CEO solle das Unternehmen auf den rechten Weg bringen und dann an einen der internen Kandidaten übergeben – voraussichtlich Nadella.
Mulally hat dem Bericht zufolge nachgewiesen, dass er in der Lage ist, ein komplexes Unternehmen zu führen. Dafür sei er kein technischer Visionär, der die Komplexität der Technik an sich verstehe und die umfangreichen Veränderungen der digitalen Wirtschaft begreife. Microsoft brauche aber nach Ansicht von Branchenkennern zumindest vorübergehend genau einen solchen Chef, um sich von Steve Ballmer und auch von Firmengründer Bill Gates lösen zu können.
[mit Material von Rich Trenholm, News.com]
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