YouTube steht offenbar vor der Einführung eines anzeigenfreien Bezahl-Abos namens „Music Pass“. Das zeigt Code in der jüngsten Version der Android-App, nämlich 5.3 vom 27. November, wie Android Police herausgefunden hat.
Das App-Update führt nämlich drei neue Optionen ein. Erstens kann es Musik weiter abspielen, während andere Apps laufen – also wie eine Musikplayer-App. Zweitens wird ungestörtes, also anzeigenfreies Abspielen einer Playlist angeboten. Und drittens gibt es Offline-Play als Möglichkeit, Musik auch ohne bestehende WLAN-Verbindung zu hören.
Ob das Abo dem Namen entsprechend nur Musik umfasst oder alle Arten Videos, ist dem Code nicht zu entnehmen. Dass Google einen abobasierten Youtube-Musikdienst plant, gilt aber schon lange als wahrscheinlich. Er soll Google Play Music All Access ergänzen, denn schließlich ist Youtube der bekanntere Name und auch ein bei Musikfreunden beliebtes Angebot – selbst bei denen, die keine Android-Mobilgeräte nutzen.
Ende Oktober hatte Billboard geschrieben, ein Musikabo-Dienst bei Youtube werde noch in diesem Jahr starten. Ihm zufolge wird es sowohl eine kostenlose wie auch eine kostenpflichtige Version des On-Demand-Services geben. Zumindest für die USA soll Google alle nötigen Genehmigungen erhalten haben.
Laut Billboard wird die Bezahlversion etwa 10 Dollar im Monat kosten. Die Funktionsweise werde Spotify ähneln, heißt es, mit dem Unterschied, dass es bei Youtube auch Musikvideo geben werde. Die Aufteilung in eine eingeschränkte, werbefinanzierte Gratisversion und eine umfassende Aboversion entspreche dagegen dem Geschäftsmodell von Pandora.
Der Android-Musikstreaming-Dienst Play Music All Access existiert seit Mai. Der Zugang kostet in den USA 9,99 Dollar monatlich. Seit August kann man ihn auch in einigen europäischen Ländern buchen – aber nicht in Deutschland.
Youtube hatte zuletzt mit unzufriedenen Nutzern zu kämpfen, weil es eine Mitgliedschaft bei Google+ verpflichtend für Kommentare auf seiner Site gemacht hatte. Eine Petition, zum alten System zurückzukehren, fand 200.000 Unterzeichner. Gerade heute erklärte das Unternehmen, es habe Schritte eingeleitet, um Spam in Kommentaren zu verhindern – insbesondere Werbelinks und aus Buchstaben zusammengesetzte ASCII-Grafiken.
[mit Material von Nick Hide, News.com]
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