Der geplante Verkauf von Nokias Handysparte an Microsoft hat eine weitere Hürde genommen. Das US-Justizministerium hat die Übernahme ohne Auflagen genehmigt. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Mitteilung der US-Handelsbehörde Federal Trade Commission hervor. Demnach gab das Department of Justice bereits am 29. November seine Zustimmung.
„Wir sehen dem Moment entgegen, wenn unsere Partner bei Nokia zu einem Teil der Microsoft-Familie werden, und freuen uns, dass das Department of Justice die Transaktion ohne Auflagen abgesegnet hat“, heißt es in einer Stellungnahme von Microsoft.
Im November hatten die Nokia-Aktionäre die Übernahme durch Microsoft bei einer außerordentlichen Hauptversammlung abgenickt. Die Zustimmungsquote lag bei 99 Prozent. Schon zuvor hatten indische Behörden dem Geschäft ohne Einschränkungen zugestimmt.
Jetzt fehlt den beiden Firmen nur noch der Segen der Europäischen Union. Die Kartellwächter in Brüssel müssen entscheiden, ob der Verkauf der Gerätesparte an Microsoft gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstößt. Wie Reuters im Oktober berichtete, wollen sie ihre Entscheidung am 4. Dezember bekannt geben. Der Termin könnte sich allerdings noch um zehn Tage verschieben, um Microsoft im Fall von Bedenken die Möglichkeit zu geben, Zugeständnisse zu machen.
Nokia hatte sich im September mit Microsoft auf einen Verkauf seiner Handysparte geeinigt. Für den Kaufpreis von 5,44 Milliarden Euro erhält das Unternehmen aus Redmond auch den Bereich Services sowie Lizenzen für Nokias geistiges Eigentum und den Kartendienst Here. Vertretern von Microsoft zufolge soll die Transaktion im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden.
Nokia als Unternehmen wird weiter existieren. Ihm bleiben drei Geschäftseinheiten: Nokia Solutions and Networks (NSN), die Kartensparte Here sowie Advanced Technologies, was Forschung und Patente beinhaltet. Vor allem das Geschäft mit Patenten, das heute schon für 500 Millionen Euro im Jahr gut ist, will man noch ausbauen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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