Das US-amerikanische Content Delivery Network Akamai plant, Prolexic zu übernehmen. Für das Unternehmen, das cloudbasierte Sicherheitslösungen herstellt, zahlt es rund 370 Millionen Dollar. Prolexic, dessen Motto „DDoS-Angriffe enden hier“ lautet, ist in seiner Marktnische einer der größten Anbieter.
„Wir glauben, dass die Lösungen und das Team von Prolexic uns helfen werden, unser Ziel zu erreichen – nämlich das Internet schnell, zuverlässig und sicher zu machen“, zitiert die Pressemeldung Tom Leighton, der bei Akamai sowohl CEO als auch Chief Scientist ist. Schließlich gewinnt auch für Akamai der Sicherheitsbereich an Bedeutung, und es bietet Kunden derzeit schon eine eigene Suite zum Schutz vor DDoS-Angriffen und solchen auf der Applikationsebene an.
Etwa 15 bis 30 Prozent allen Webtraffics durchlaufen derzeit die Server des 1998 gegründeten Unternehmens Akamai. Sein Kerngeschäft besteht darin, Inhalte dynamisch zu routen, um Netzwerkverstopfungen zu vermeiden und die Zuverlässigkeit von Online-Angeboten zu erhöhen. Dazu spiegelt es Kundensites auf eigenen Servern. Wer darauf zugreifen möchte, bekommt sie vom nächstgelegenen Server beziehungsweise dem mit der aktuell besten Verbindung geliefert. Dadurch laden sie schneller und Ausfälle sind seltener.
Prolexic hingegen, das 2003 gegründet wurde, kann einige Tausend Kunden aus den Branchen E-Commerce, Software-as-a-Service, Hotel- und Gastgewerbe sowie Spiele vorweisen. Akamai will seine Lösung den eigenen hinzufügen, um Kunden besser gegen Angriffe auf Applikationsschicht, Netzwerkschicht und gegen Rechenzentren gerichtete Attacken schützen zu können.
Für Prolexic kommentiert die Transaktion CEO Scott Hammack: „Heute definiert sich Business über Verfügbarkeit, Sicherheit und Latenz von fürs Internet ausgelegten Anwendungen, Daten und Infrastruktur. Wenn man sich für Internet-Performance und Sicherheit auf einen einzigen Anbieter verlassen kann, vereinfacht das die Lösung von Netzwerkproblemen und ermöglicht klare Zuständigkeiten. Wir glauben, dass wir gemeinsam eine nie da gewesene Sichtbarkeit und Absicherung von Netzen liefern können.“
Kartellbehörden müssen die Übernahme noch genehmigen. In der ersten Hälfte 2014 könnte sie abgeschlossen werden.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.com]
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