Blackberry-CEO: „Berichte über unseren Tod sind stark übertrieben“

Blackberry hat sich erneut mit einem offenen Brief an seine Kunden gewandt. Der neue CEO John Chen versichert darin, sein Unternehmen sei noch immer sehr lebendig und sehr wohl fähig, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Er hebt vor allem die Angebote für Enterprise-Kunden hervor, die nicht nur Blackberrys eigenen Geräten gelten.

„Unser Zu-verkaufen-Schild ist entfernt worden“, schreibt Chen und verweist auf die strategische Investition von Fairfax und anderen Investoren, die ein Vertrauensvotum für Blackberry und seine Zukunft darstelle. Sicher seien daher auch die Investitionen, die Firmen in Infrastruktur und Lösungen von Blackberry getätigt haben.

Schon Chens Vorgänger Thorsten Heins hatte im Oktober mit einem offenen Brief um das Vertrauen der Kunden geworben, als noch ein Verkauf oder sogar eine mögliche Aufsplitterung des Unternehmens erwogen wurden. „Wir kehren zurück zu unserer Tradition und unseren Wurzeln – wir liefern durchgehende mobile Lösungen der Enterprise-Klasse“, versichert Chen jetzt. Er nennt dazu vier wesentliche Bereiche, auf die sich Blackberry konzentrieren will: Geräte, Lösungen für Enterprise Mobility Management (EMM), plattformübergreifendes Messaging sowie eingebettete Systeme. Während der Restrukturierung nicht weniger bedeutsam seien Investitionen in Forschung und Entwicklung, die Enterprise und Sicherheit betreffen.

„Kurz gesagt, die Berichte über unseren Tod sind stark übertrieben“, fasst er diese Ausführungen zusammen und verweist auf Blackberrys EMM-Kundenbasis, die nach einer Gartner-Erhebung größer als die eines jeden anderen Anbieters sei. „Wir verwalten mehr mobile Geräte als jeder andere Anbieter. Punkt. Wir bewegen mehr mobile sichere Daten als jeder andere.“ Blackberry habe mehr Zertifizierungen von Regierungsbehörden als jeder andere Anbieter erhalten. Es sei zudem der einzige EMM-Anbieter und Gerätehersteller, der eine Betriebsgenehmigung für Netze des US-Verteidigungsministeriums erhielt.

„Wir wissen, dass Blackberry-Geräte nicht für jeden sind“, räumt der CEO zugleich ein. Das sei aber in Ordnung, da Blackberry eben mehr als ein Gerätehersteller sei. Das Mobile Device Management (MDM) durch Blackberry Enterprise Service 10 (BES10) unterstütze konsequent verschiedene Plattformen zur Verwaltung der gesamten mobilen Unternehmensinfrastruktur.

Mit BES 10.2 stellte Blackberry soeben eine neue Version von Blackberry Enterprise Service 10 vor. Sie verspricht differenziertere Möglichkeiten, um Geräte, Apps und Inhalte auf Geräten mit den Mobilbetriebssystemen Android, iOS sowie Blackberry zu verwalten und abzusichern. Wie das kanadische Unternehmen berichtet, wurden weltweit bereits fast 30.000 produktive und Test-Server des BES10 installiert.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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