IHS: Halbleiterumsätze erholen sich 2013

Nach einer Prognose von IHS wird der weltweite Umsatz mit Halbleitern in diesem Jahr um 4,5 Prozent auf 317,9 Milliarden Dollar wachsen. Der Aufschwung folgt einem Rückgang um rund 2,5 Prozent im Vorjahr. Mit einer Steigerung um 35 beziehungsweise 27,7 Prozent sollen DRAM und NAND-Flash besonders stark von der erhöhten Nachfrage profitieren.

Den Aufschwung beflügeln die rasanten Umsätze von Smartphones und Tablets, in denen Flashspeicher zum Einsatz kommt. Die zunehmende Nutzung von SSDs in Notebooks dürfte ebenfalls beigetragen haben.

Zu den Gewinnern zählt das US-amerikanische Unternehmen Micron Technology, dessen Umsätze laut IHS um 109,2 Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar wachsen sollen – es könnte damit vom zehnten auf den vierten Platz unter den führenden Halbleiterherstellern vorrücken. Microns wesentliche Konkurrenten bleiben mit Samsung und SK Hynix zwei südkoreanische Anbieter. Obwohl die Produktion von SK Hynix durch ein Feuer in seinem Werk im chinesischen Wuxi beeinträchtigt wurde, konnte es seine Umsätze um 48,7 Prozent steigern.

„Speicherchips retten das Halbleitergeschäft im Jahr 2013“, erklärte zu dieser Entwicklung Dale Ford, Forschungsdirektor für Elektronik und Halbleiter bei IHS. „Stabile Preise und eine wachsende Nachfrage nach DRAM und NAND in Smartphones sowie Tablets haben zu steigenden Umsätzen in diesem Bereich geführt.“

Intel wird seine gewohnte Position als führender Chiplieferant vor Samsung behalten. IHS projiziert jedoch in seiner vorläufigen Schätzung, dass Intels Halbleiterumsätze „von seinem historisch hohen Marktanteil von 15,7 Prozent im Jahr 2012 auf 14,8 Prozent im Jahr 2013 zurückgehen“. Dank seinen Smartphone-Chips holt das drittplatzierte Qualcomm auf, mit einem voraussichtlich 5,5-prozentigen Anteil im Halbleitermarkt. Sony und AMD hingegen gehören zu den Firmen, die 2013 an Boden verloren.

Einige Chipkategorien legten laut IHS zu, während andere zurückfielen. Wachstum beobachtet IHS in den Märkten für LEDs (9,5 Prozent), CMOS-Bildsensoren (5,7 Prozent) sowie bei Sensoren und Aktuatoren (3,6 Prozent). Zu den Verlierern gehören CCD-Bildsensoren, digitale Signalprozessoren, SRAM und NOR-Flashspeicher.

Gartner schätzt die Entwicklung im Halbleitermarkt ähnlich ein und geht sogar von einer Steigerung um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Dabei sei der zusammengerechnete Umsatz der führenden 25 Halbleiterhersteller sogar um 6,2 Prozent gewachsen, der restliche Markt hätte sich hingegen nur um 2,9 Prozent steigern können. Den Grund dafür sehen die Marktforscher unter anderem in der Ausrichtung auf Speicherverkäufe, die den Marktführern mehr Wachstum sicherten.


[mit Material von Jack Schofield, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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